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Landkreis will aktive Vorreiterrolle bei digitaler Bildung übernehmen

Kooperationsprojekt Schul-IT zeichnet Blaupause für Unterricht der Zukunft

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist bereit, eine Vorreiterrolle in Sachen Digitale Bildung übernehmen.

Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G
Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G

»Ein ganzheitliches Denken, dem Primat der Pädagogik folgend - von der Grundschule über die berufliche Schule hin zur Erwachsenbildung - wird erforderlich sein, um die Umsetzung des Digitalpaktes als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu meistern«, sagte Bildungsdezernent Dietger Wille.

Er stellte heute im Lilienthal-Gymnasium Anklam das Kooperationsprojekt Schul-IT vor, mit dem Land und Kreis gemeinsam mit zahlreichen Partner diesen Weg beschreiten wollen.

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Die Kooperation verfolgt insbesondere das Ziel, modellhaft für Mecklenburg-Vorpommern Handlungsleitfäden für Schulträger und Schulen zu entwickeln, Empfehlungen für eine datenschutzkonforme Digitalisierung in den Schulen zu geben und die Antragstellung auf Mittel aus dem Digitalpakt vorzubereiten.

In diesem Zuge soll eine Vorlage für einen Medienentwicklungsplan seitens der Schulträger unter Beachtung verschiedener Schularten, datenschutzrechtlicher Anforderungen und der Untersuchung ausgewählter IT-gestützter Prozesse in Schulen zur Nachnutzung erstellt werden. Darüber hinaus soll eine nachnutzbare Vorlage zur Erstellung schuleigener Medienbildungskonzepte entwickelt und an vorher benannten Modellschulen beispielhaft umgesetzt werden. Auch die zukünftige Ausrichtung der Kreismedienzentren steht im Fokus der Aktivitäten.

»In der Vergangenheit haben Schulen häufig Rechner und Monitore bestellt, die dann auch in sogenannten Computer-Kabinetten aufgestellt wurden. Ob und wie sowie mit welcher Intensität diese Technik tatsächlich für den Unterricht genutzt wurde, blieb oft unklar«, sagte Wille.

Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G
Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G

Heute beschreite man angesichts dieser Erkenntnis den umgekehrten Weg: »Die Pädagogen sagen uns, wie sie welche Inhalte vermitteln wollen. Wir stellen Fachleute bereit, die Vorschläge unterbreiten, welche digitalen Systeme zu diesem pädagogischen Ansatz passen und gemeinsam mit der jeweiligen Schule ein Konzept entwickeln«, erklärte der Dezernent. Er halte diesen vom Land aktiv unterstützen Weg für wesentlich zielführender als die frühere Praxis.

Auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung zur Medienkompetenz wurde bereits im Juni 2015 die Arbeitsgruppe AG »Digitale Schule« ins Leben gerufen. Schwerpunkte der Arbeit umfassen seitdem "Kriterien der IT-Schulausstattung" an Schulen für deren Bestimmung die Arbeitsgruppe initiiert werden sollte. »Ziel der Gruppe ist es, geeignete Mindeststandards auszuarbeiten. Dabei sollen vorhandene Kompetenzen, Best-Practice-Projekte und Diskussionsergebnisse berücksichtigt werden.«

Bereits in der ersten Sitzung konnten relevante Themenkomplexe analysiert werden. Im Ergebnis wurde die Bildung von drei Unterarbeitsgruppen beschlossen, die als Bindeglied zwischen lokalen und landesweiten Akteuren den notwendigen Informationsaustausch gewährleisten sollen. Eine besondere Stellung nehmen hier die Städte und Kreise ein, welche ihre Schul-IT neu ausrichten und so auf Ebene der Schulträger erste Leitbilder einer modernen IT-Ausstattung an Schulen prägen.

Ein zweites in Planung befindliches Projekt ist eine digitale Plattform, die den Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern verschiedene Medien für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung stellen soll. Gleichzeitig soll sie mit Hilfe der Funktion einer Tauschbörse für individuelle Unterrichtsideen, -konzepte und entwickelte Materialien die Kooperation von Lehrern untereinander unterstützen und stärken.

Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G
Kooperationsprojekt Schul-IT © Anke Radlof / LK V-G

Aus den beschriebenen Vorhaben ergeben sich in Hinblick auf die Verwaltungsprozesse der Schulen wie auch für die pädagogische Arbeit spezielle Anforderungen an die künftige IT-Ausstattung der Schulen, die dazugehörige Infrastruktur, deren Wartung und Pflege sowie die notwendige Bereitstellung digitaler Medien.

Exemplarische Lösungen zu evaluieren, zentrale Anforderungen zu systematisieren, deren Ergebnisse aufzubereiten und allen Schulträgern gezielt zur Verfügung zu stellen, ist notwendig, um Doppelarbeiten abzubauen, Synergien und Kosteneinsparungen durch Kooperationen zu unterstützen sowie die Qualität und IT-Sicherheit an Schulen nachhaltig zu verbessern.

Dies zu realisieren ist Gegenstand des beschriebenen Projekts, für das eine Förderung beim Energieministerium beantragt wurde.