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Länderübergreifende Katastrophenschutzübung: Einsatzkräfte trainieren Wandbrand-Szenario

Kat-Schutz-Übung Waldbrand Jägerbrück 2019 © Radlof
Kat-Schutz-Übung Waldbrand Jägerbrück 2019 © Radlof

Über 350 Einsatzkräfte, schwere Technik, moderne Löschroboter und Drohnen im Einsatz – die länderübergreifenden Katastrophenschutzübung "Jägerbrück 2019" am Wochenende hatte einiges zu bieten.

Beim Szenario Waldbrand trainierten Feuerwehren von deutscher und polnischer Seite, das THW aus mehreren Bundesländern und Kameraden der erweiterten Löschzüge sowie der Führungseinheiten des Katastrophenschutzes den Ernstfall – federführend organsiert vom Landkreis Vorpommern-Greifswald in Zusammenarbeit mit dem Land.

»Ich denke, die letzten beiden Jahre haben uns sehr deutlich gezeigt, dass wir im Bereich des Brandschutzes in Wäldern eine große Themenlage haben. Die warmen Sommer haben dazu geführt, dass wir sehr viele Wald- und Flächenbrände hatten und daher ist es gut, wenn wir darauf vorbereitet sind«, betont Landrat Michael Sack. »Das Szenario soll zeigen, welche Lücken wir in der Kommunikation haben. Es soll aber auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Verbände trainiert werden, denn je unterschiedlicher wir hier vor Ort sind, desto schwieriger ist die Abstimmung, und deshalb braucht man so eine Übung.«

Das Szenario

50 Hektar Wald stehen in Flammen, das Feuer wütet seit mehreren Tagen, der Wind sorgt dafür, dass sich die Flammen immer weiter ausbreiten, der Ortsteil Drögerheide droht eingeschlossen zu werden. Der Landrat ruft den Katastrophenfall aus. Im Einsatzgebiet Jägerbrück sorgt der Brand für größte Schwierigkeiten. Allein können die Einsatzkräfte vor Ort das Feuer nicht in den Griff bekommen. Das Löschwasser ist knapp, es ist mit Munition zu rechnen und auch die sehr personalintensiven taktischen Maßnahmen zur Verhinderung einer Brandausbreitung (Riegelstellung) stellen sich als äußerst kompliziert dar. Daher werden über das Lagezentrum des Ministeriums für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern Kräfte der polnischen Feuerwehr angefordert. Die Kräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk werden in Abstimmung mit dem Fachberater THW und dem THW Landesverband durch den Führungsstab des Landkreises Vorpommern-Greifswald dazu geholt.

Ziel der Übung

Ziel der Übung ist es, das Zusammenwirken der Einheiten der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zu trainieren, die sichere Kommunikation zwischen den beteiligten Organisationen und Behörden zu üben, die Schnittstellen untereinander auszuloten und das Ressourcenmanagement der Katastrophenschutzeinheiten zu prüfen genau wie das Melde- und Berichtswesen gemäß Melde- und Anforderungsordnung M-V (MeAO M-V) inkl. der Schnittstellen zur Anforderung von Kräften der staatlichen Feuerwehr Polen "Państwowej Straży Pożarna". Getestet wurde zudem der Einsatz eines Drohnensystems (unbemannte Luftfahrtsysteme) als Teil der Erkundung, Lagebeurteilung und Dokumentation der Wirksamkeit von taktischen Maßnahmen.

Fazit

Fazit von Einsatzleiter Daniel Krüger, stellvertretender Kreiswehrführer: »Gut gelaufen ist die Zusammenarbeit mit den polnischen Kräften und dem THW. Zudem haben wir gesehen, dass das Konzept, das wir fahren, also wie wir unser Führungssystem aufbauen, im Realfall funktionieren kann. Aber wir haben auch in der Vorbereitung zu dieser Übung erkannt, dass wir Handlungsbedarf zu verschiedenen Themenschwerpunkten haben. Die gilt es im Nachgang zu dieser Übung zu bearbeiten.« Werner Hackbarth, Leiter des kreislichen Ordnungsamtes, fügt hinzu: »Die Herausforderung für uns bestand darin, die vielen verschiedenen Einsatzkräfte und die Technik zu koordinieren, die Wasserversorgung jederzeit aufrecht zu sichern, und die Einsatzkräfte ohne Unterbrechung der Löscharbeiteten einzuwechseln. Das ist uns gelungen. Es hat einfach alles gepasst. Wir sind sehr stolz auf alle Einsatzkräfte, die an dieser Übung so motiviert teilgenommen haben.«

Teilnehmende Einheiten:

  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
    • High Capacity Pumping Module (kurz: HCP Module)
    • Logistik Einheit
  • Staatliche Feuerwehr Polen "Państwowej Straży Pożarna" (kurz: PSP)
  • Einheiten des örtlichen abwehrenden Brandschutzes aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald
  • Einheiten des Katastrophenschutzes des Landkreises Vorpommern-Greifswald
  • Deutsches Rotes Kreis im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Einsatz eines unbemannten Luftfahrtsystems – ULS (auch Drohne genannt)
  • Arbeiter Samariter Bund (ASB) Landkreis Rostock, Einsatz einer ULS-Einheit (unbemanntes Luftfahrtsystem - auch Drohne genannt)
  • Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit Abrollbehältern Waldbrandschutz

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