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14.09.2018

Im Notfall hellwach sein - acht Lebensretter-Aktionen im Landkreis Vorpommern-Greifswald in der "Woche der Wiederbelebung"

Großes Finale mit Herz-Stadtwette und Rahmenprogramm auf dem Greifswalder Marktplatz am 22. September

Am Sonnabend, dem 15. September, beginnt in Ueckermünde auf dem Marktplatz die Woche der Wiederbelebung „Prüfen.Rufen.Drücken“. Weitere Stationen sind Loitz (16. September), Heringsdorf (17. September), Pasewalk (18. September), Anklam (19. September), Karlsburg (20. September), Wolgast (21. September) sowie Greifswald (22. September). Höhepunkt und Abschluss der jährlichen Aktionswoche ist zum vierten Mal die größte Lebensretter-Aktion auf dem Greifswalder Marktplatz am Sonnabend, dem 22. September, ab 11 Uhr. Dazu werden rund 1.000 Greifswalder und Gäste der Stadt zur gemeinschaftlichen Schulung und Stadtwette erwartet.

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»Unser gemeinsames Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern direkt vor Ort zu zeigen, dass Wiederbelebung einfach zu erlernen ist und sie darüber zu informieren, warum eine sofortige Herzdruckmassage für das Überleben eines Patienten entscheidend sein kann«, betonte heute Dirk Scheer, Sozialdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald auf einer Pressekonferenz mit Vertretern der beteiligten Kliniken in Greifswald.

Der Dezernent rief dazu auf, die Informations- und Mitmachangebote in den Städten aktiv anzunehmen. »Das gilt auch für Sportvereine, Schulklassen sowie Kollegen aus den Betrieben der Region, jeder kann jederzeit in die Situation geraten, jemanden das Leben retten zu müssen oder selbst gerettet zu werden«, so Scheer.

Im Rahmen des Projektes LandIRettung von Landkreis Vorpommern-Greifswald und Universitätsmedizin Greifswald konnten im vergangenen Jahr mehr als 1.500 Menschen in der Laienrettung geschult werden. »Wir werden immer häufiger selbst von Unternehmen, Schulen, Vereinen und Veranstaltern angefragt«, sagte der Direktor der Klinik für Anästhesiologie an der Unimedizin Greifswald, Professor Klaus Hahnenkamp.

»Unserem Bestreben, möglichst viele Menschen zu erreichen und das Grundwissen zu lebensrettenden Maßnahmen zu vermitteln, werden wir immer besser gerecht. Wir haben eine Bewegung ausgelöst. Die Woche der Wiederbelebung mit der großen Abschlussaktion auf dem Greifswalder Marktplatz ist eine weitere exzellente Gelegenheit, mit vereinter Kraft und großem Schwung für das wichtige Anliegen zu werben.«

Schnelle Hilfe rettet Leben

Bei einem Kreislaufstillstand sind die Überlebenschancen des Betroffenen doppelt bis dreifach so hoch, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen wird. Damit im Notfall jeder Griff sitzt und sich die Helfer auch zutrauen, möglichst zügig mit einer Wiederbelebung zu beginnen – dafür soll die Bevölkerung in allen Altersklassen während der Woche der Wiederbelebung mit den richtigen Schritten beim "Prüfen.Rufen.Drücken" sensibilisiert werden.

Der Gedanke hinter der Aktion ist: Wiederbelebung ist viel einfacher als man denkt - man muss es einfach tun. Jeder kann ein Leben retten, denn im Fall eines Herzkreislaufstillstandes zählt jede Minute. Studien haben gezeigt, dass das Überleben eines Herzkreislaufstillstandes signifikant gesteigert werden kann, wenn vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes schon mit einer Herzdruckmassage begonnen wird. Und dies selbst dann, wenn der Rettungsdienst innerhalb von fünf Minuten eintrifft. Daher ist es wichtig, dass alle wissen, wann und wie eine Herzdruckmassage durchgeführt werden muss.

Bei den Vorort-Aktionen im Landkreis wird es in dem großen Zelt des Projektes LandIRettung die Möglichkeit geben, sich zum Thema Herzstillstand und Wiederbelebung zu informieren, individuelle Trainings an Reanimations-Puppen durchzuführen und alle Fragen rund um die Lebensrettung besprechen zu können.

Herz-Kreislauf-Krankheiten und Herzinfarkte sind mit 47 Prozent aller Todesfälle in Europa die führende Todesursache. Der Herzinfarkt wird durch den plötzlichen vollständigen Verschluss eines Herzkranz-gefäßes verursacht. Sofortiges Handeln ist beim Herzstillstand gefragt, um die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn schnellstmöglich wiederherzustellen und Langzeitschäden oder gar einen tödlichen Ausgang zu verhindern.

Greifswald: Rettung in Herzform und ein Eis für alle Drücker

Jedes Jahr zieht die finale Veranstaltung auf dem Greifswalder mehr Bürger an, sich aktiv mit dem Thema Reanimation zu befassen. Rund 50 geschulte Helfer und 500 Reanimationspuppen stehen bzw. liegen am 4. Aktionstag der Universitätsmedizin Greifswald und des Landkreises Vorpommern-Greifswald bereit, um vielen potenziellen Lebensrettern ab 11 Uhr die wichtigsten lebenserhaltenden Maßnahmen im Falle eines Herzstillstandes nahezubringen und diese zu trainieren. Parallel dazu findet erstmals auf dem Marktplatz ein Streetsoccer-Turnier um den "Prüfen.Rufen.Drücken-Streetsoccer-Pokal" statt, zu dem sich noch Teams anmelden können*.

Um 13 Uhr steigt wieder die traditionelle Stadtwette. Wenn dann insgesamt 500 Personen gleichzeitig zur Wiederbelebung antreten, wird die Universitätsmedizin Greifswald in diesem Jahr den Wetteinsatz in Höhe von 500 Euro dem Sportverein SV Olympia Greifswald e.V. spenden. Gedrückt wird in diesem Jahr übrigens in einer großen Herzform und jeder "Drücker" zwischen 11 und 13 Uhr erhält einen Gutschein für eine Eiskugel im beliebten Greifswalder Ryck 7 - Eiscafé & Lounge.

Die Teilnehmer werden zusätzlich zur Musik eines erfahrenen DJs, der den richtigen Takt für die Wiederbelebung drauf hat, von Feldweg 7, einer jungen Band aus Anklam unterstützt. Natürlich gibt es darüber hinaus auch in diesem Jahr wieder eine Tombola mit dem Hauptpreis einer Hotelübernachtung für zwei Personen sowie eine Cateringversorgung und für die Kleinen eine Hüpfburg.

#HINTERGRUND Prüfen! Rufen! Drücken!

Im Ernstfall gilt der rettende Dreiklang "Prüfen, Rufen, Drücken". Zunächst muss geprüft werden, ob der Betroffene noch ansprechbar ist und atmet. In einem zweiten Schritt muss der Notruf, die 112 gewählt werden. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens muss eine Herzdruckmassage vorgenommen werden - fest und schnell in der Mitte des Brustkorbs und mindestens 100 Mal pro Minute. Dabei hilft der optimale Rhythmus im Kopf, um den lebensrettenden Takt für die Druckphasen zu finden. Eine Frequenz von 100 bis 120 Druckbewegungen pro Minute ist am besten geeignet, den Blutfluss wieder in Gang zu setzen.

"Prüfen.Rufen.Drücken" ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. in Kooperation mit dem German Resuscitation Council sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie. Daher werden sich auch alle Anästhesien im Landkreis beteiligen. Vom 17. bis 23. September 2018 findet unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit, Jens Spahn, bundesweit die "Woche der Wiederbelebung" statt.

Stationen in der Woche der Lebensrettung

  • Sonnabend, 15. September, von 9 bis 19 Uhr Ueckermünde, Marktplatz und Tierpark
  • Sonntag, 16. September, von 9 bis 19 Uhr Loitz, Marktplatz
  • Montag, 17. September, von 10 bis 16 Uhr Heringsdorf, Platz des Friedens
  • Dienstag, 18. September, von 9 bis 19 Uhr Pasewalk, Marktplatz
  • Mittwoch, 19. September, von 8 bis 15 Uhr Anklam, Marktplatz
  • Donnerstag, 20. September, von 10 bis 16 Uhr Karlsburg, vor dem Krankenhaus
  • Freitag, 21. September, von 9 bis19 Uhr Wolgast, Marktplatz
  • Sonnabend, 22. September, von 11 bis 13 Uhr Greifswald, Marktplatz

ABLAUF am Sonnabend, 22. September 2018, 11.00-13.00 Uhr
Greifswalder Markplatz

11.00 Uhr - Eröffnung mit Sozialdezernent Dirk Scheer, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Klinikdirektor Prof. Klaus Hahnenkamp
11.10 Uhr - Beginn des Wiederbelebungstrainings mit 50 Helfern und DJ (bis 13 Uhr)
11:10 Uhr - Start des Soccer-Turniers
13.00 Uhr - Stadtwette: 500 Personen sollen gleichzeitig die Reanimation in Herzform durchführen
13.10 Uhr - Auslosung Tombola

Unterstützer und Partner vom 4. Aktionstag in Greifswald
Landkreis Vorpommern-Greifswald, Veranstaltungstechnik AEN, Neumann Arbeitsbühnen, Stadtwerke Greifswald, Ryck 7

Infos: www.einlebenretten.de und https://land-rettung.de/

*Anmeldung zum Streetsoccer-Turnier über christopher.kramp@uni-greifswald.de
Beginn 11.00 Uhr, gespielt wird 2 x 4 Minuten, 4 Spieler pro Team, Auswechselungen sind möglich