Fachtag Kultur: Ein Blick nach vorn, ein Blick zurück - Kultur unter Pandemiebedingungen
Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, der erhalten und gefördert werden muss, das ist das Fazit des 2. Fachtags Kultur, der nach langer Pause – bedingt durch die Pandemiebedingungen – in Bröllin bei Pasewalk stattfand.
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Die kulturelle Begegnungsstätte des Vereins "schloss bröllin e.V." hat unter strengen Hygieneauflagen im charmanten und professionell aufgestellten Ambiente die insgesamt 70 Gäste zum Fachtag begrüßt. Akteure kommunaler kultureller Einrichtungen, freischaffende Künstlerinnen und Künstler, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, Vertreter von Politik und Bildungseinrichtungen waren der Einladung des Landkreises gefolgt. Sie fanden sich an diesem Tag zusammen, um über die aktuelle Situation, laufende Projekte und die weitere Entwicklung und Perspektiven der Kunst und Kultur im Landkreis zu sprechen.
Der Vormittag gab Raum für einen kulturpolitischen Dialog zwischen den Kulturschaffenden, der Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern Susanne Bowen, dem Landrat Michael Sack und dem Dezernenten Dietger Wille.
Der Programmleiter von TRAFO-Modelle für Kultur im Wandel, Samo Darian, gab zudem einen Einblick in die wissenschaftliche Betrachtung ländlicher Kulturräume. Zusammen mit dem im "schloss bröllin e.V." ansässigem Kulturlandbüro werden noch bis zum 30. Juni 2024 neue Modelle für Kulturarbeit in der Region Uecker-Randow entwickelt. David Adler, der Leiter des Kulturlandbüros, stellte die partizipativen Kunstprojekte "Circuszelt – Unser Zelt, eure Bühne" und die "Dorfresidenzen" vor.
Der Nachmittag war geprägt von Workshops über die Sichtbarmachung der kulturellen Vielfalt im Landkreis, den kulturpolitischen Leitlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern und deren zukünftiger Umsetzung sowie der deutsch-polnischen Kultur im Grenzraum.
Der Fachtag Kultur hatte den Anspruch, das verlorengegangene Jahr aufzuholen und präsentierte sich mit einer breiten Angebotsvielfalt. Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschule durften auftreten und bewegten die Gemüter. Der Kulturbeirat des Landkreises Vorpommern-Greifswald konnte sich vorstellen, das Kulturlandbüro startet demnächst mit der Aufbereitung einer Kulturlandkarte, in der alle kulturellen Punkte der Modellregion sichtbar werden sollen und die deutsch-polnische Kulturlandschaft kann mit weiteren Aktionen gefüllt werden. Alle Teilnehmenden waren von den Begegnungen und Netzwerkgesprächen begeistert.
Neben dem Fachtag Kultur unterstützt der Landkreis Vorpommern-Greifswald die Künstlerinnen und Künstler sowie die Kulturschaffenden der Region in diesem Jahr zudem mit der Förderung im Rahmen des Kultursommers 2021. Der Bund bezuschusst das Projekt in unserem Landkreis mit einer Summe von 370.000 Euro, wobei weitere 20 Prozent durch die Akteure selbst, den Landkreis Vorpommern-Greifswald, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald aufgebracht werden. Unter dem Motto "Kunst und Kultur in voller Pracht" finden mit 16 beteiligten Partnerinnen und Partnern über 100 Veranstaltungen von Juli bis September 2021 statt.
