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25.02.2022

Bereits fünf Jahre LandIRetter als qualifizierte Ersthelfer im Landkreis Vorpommern-Greifswald

AED-Zubringer-Funktion ergänzt wirksame Ersthilfe ab 1. März 2022

Seit mittlerweile fünf Jahren besteht im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Smartphone basierte Ersthelferalarmierung als eine Ergänzung der Rettungskette. Die ehrenamtlichen LandIRetter sind qualifizierte Ersthelfer und Ersthelferinnen, die bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusätzlich zum Rettungsdienst über ihr Smartphone alarmiert werden. Hinter der Alarmierung steckt eine App, die zum Zeitpunkt des Notfalls alle verfügbaren LandIRetter in der Nähe des Einsatzortes informiert.

Landretter Logo
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Dieses System wird in Kürze um eine weitere, ergänzende Komponente erweitert.
"Die AED-Zubringer-Funktion startet in der LandIRetter-App am 1. März 2022. Damit kann in Zukunft hoffentlich weiteren Herz-Kreislauf-Patienten mit Hilfe der LandIRetter schon vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes schnell und wirksam geholfen werden", sagte der zweite Stellvertreter des Landrates Dietger Wille.
Wille, der als Dezernent unmittelbar für den Rettungsdienst verantwortlich ist, sieht in der AED-Zubringer-Funktion eine "wirksame Optimierung des bereits erfolgreichen Systems".

Wie funktionieren diese Abläufe, welche sich parallel zur Alarmierung des Rettungsdienstes und vor dessen Eintreffen abspielen:
Nehmen die LandIRetter die Alarmierung an, werden sie ebenfalls von der App zum Notfallort navigiert. Auf diese Weise können die qualifizierten Ersthelfer bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen. Dadurch können sowohl die signifikant verbessert als auch das Risiko neurologischer Folgeschäden deutlich verringert werden.
Die Smartphone basierte Ersthelferalarmierung dient vor allem in ländlichen Gegenden, in denen der Rettungsdienst lange Strecken zurücklegen muss, der Verkürzung des therapiefreien Intervalls zwischen Notfall und Ankunft des medizinischen Notfallteams. Dennoch gibt es auch in den Städten des Landkreises Vorpommern-Greifswald zahlreiche ehrenamtliche LandIRetter.
Wird ein Notruf abgesetzt, informiert die integrierte Rettungsleitstelle in Greifswald den Rettungsdienst. Dieser macht sich schnellstmöglich auf den Weg zum Notfallort. Liegt ein Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand vor, so werden zusätzlich auch alle LandIRetter informiert die sich in der Nähe des Einsatzortes befinden. Bis zu drei der qualifizierten Ersthelfer können den Einsatz annehmen und werden zum Notfallort navigiert. Dort kann nun bereits mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist und den Einsatz übernimmt.

Nun gibt es zum bisherigen Ablauf der Alarmierung eine wichtige Neuerung in der App - nämlich die sogenannte AED-Zubringer-Funktion. Ein AED (Kurzform für automatisierter externer Defibrillator) ist ein wichtiges Gerät für die schnelle Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels eines elektrischen Schocks. Der AED wird mit Klebeelektroden mit dem Brustkorb des Patienten verbunden und analysiert selbstständig den Herzrhythmus. Auf diese Weise werden Rhythmusstörungen, wie beispielsweise Kammerflimmern, erkannt. Um das Herz wieder in den richtigen Takt zu bringen kann der AED einen elektrischen Schock abgeben. Das Herz wird auf diese Weise im Prinzip neugestartet und kann danach in seinem richtigen Rhythmus wieder seine lebenswichtige Funktion erfüllen.

Solche Defibrillatoren gibt es in vielen öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schwimmhallen oder Shoppingcentern, wo sie im Notfall von Ersthelfern verwendet werden können. Die Geräte sind sehr bedienungsfreundlich und leiten den Ersthelfer durch den Einsatz. Ebendiese AEDs sind nun in Zusammenarbeit mit der Initiative MV SCHOCKT des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Mecklenburg-Vorpommern erfasst und in die LandIRetter-App eingepflegt worden. Befindet sich nahe des Einsatzortes ein registrierter Defibrillator so wird der dritte am Einsatz beteiligte LandIRetter erst zum AED und dann zum Einsatzort geführt. Der AED kann so abgeholt und am Notfallort zur Reanimation eingesetzt werden. Anschließend wird der Defibrillator wieder zurückgebracht und steht dort nach Austauschen der Klebeelektroden für neue Einsätze bereit.

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