Amtstierärzte des Landkreises stimmen sich zu Afrikanischer Schweinepest mit Oberstveterinären der Bundeswehr ab
Vorgehen unter Beratung durch Friedrich-Loeffler-Institut besprochen
Was tun, wenn sowohl Gebiete in Zuständigkeit des kreislichen Veterinäramtes als auch Liegenschaften der Bundeswehr von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen sind?
Diese Fragestellung stand im Fokus der Beratung von Amtstierarzt Dr. Holger Vogel, Amtstierarzt Dr. Rainer Wölk und ihren Gästen Oberstveterinär Dr. Michael Nippgen, Oberstveterinär Dr. Nicola Wolff sowie Prof. Dr. Jens P. Teifke vom Friedrich-Loeffler-Institut.
Die Bundeswehr unterhält eine eigenständige Abteilung für Veterinärwesen mit einem breiten Aufgabenspektrum. Dazu zählt auch die Tierseuchenbekämpfung auf den eigenen Liegenschaften. Die Teilnehmer der Beratung im Greifswalder Landratsamt sprachen sich indes dafür aus, im Falle eines Seuchengeschehens, welches zivile und militärische Flächen gleichermaßen betreffen könnte, in enger fachlicher Abstimmung vorzugehen.
Im praxisbezogenen Fachgespräch ging es unter anderem darum, wie Zäune um betroffene Kernzonen gezogen und die Wildschweine verstärkt bejagt oder auch verendete Tiere gesucht sowie tierseuchenkonform eingesammelt sowie entsorgt werden können.
Die Experten der drei Institutionen klärten Erreichbarkeiten sowie die Abläufe von Maßnahmen ab. Außerdem sprachen die Veterinärmediziner über die Verfügbarkeit von Menschen und Ausrüstung sowie über effiziente Bejagung in betroffenen Gebieten. Auch zu diesem Thema konnte der Landkreis Vorpommern-Greifswald praxisgerechte Erfahrungswerte beisteuern: Der Kreis hat vor fünf Jahren die Projektgruppe "Nachhaltige Bestandsreduzierung beim Schwarzwild im Landkreis Vorpommern-Greifswald" initiiert. Gemeinsam mit Jägern, Förstern, Landwirten und Naturschutzbehörden geht die Untere Jagdbehörde seitdem die Kernfragen zum Thema überhöhter Schwarzwildbestände in Theorie und Praxis an.