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14.10.2022

"HAP Grieshaber und Otto Niemeyer-Holstein" - neue Ausstellung in Lüttenort

"HAP Grieshaber und Otto Niemeyer-Holstein" – so der Titel der Ausstellung, die am Freitag, 21. Oktober 2022, um 17 Uhr in der Neuen Galerie im Atelier Otto Niemeyer-Holstein in Lüttenort eröffnet wird.

Es spricht Dr. Ralf Gottschlich, Leiter des Wilhelm Ostwald Parks in Großbothen bei Grimma. Geöffnet ist die Ausstellung vom 22. Oktober 2022 bis zum 10. April 2023 – jeweils Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 11

Der "Knabe" von Waldemar Grzimek ONH
Der "Knabe" von Waldemar Grzimek
ONH

bis 16 Uhr.

Zur Ausstellung: In den 1950er Jahren lernen sich Otto Niemeyer-Holstein und HAP Grieshaber kennen. HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber (geb. 1909 in Rot an der Rot (Allgäu), gest. 1981 in Eningen unter Achalm (Schwäbische Alb) hatte von 1924-27 eine Lehre in der Reutlinger Buchdruckerei Richard Fischbach absolviert und studierte 1926-28 Kalligrafie in Stuttgart bei Ernst Schneidler, bei dem er später Meisterschüler war. 1931-33 hielt er sich in Großbritannien, Ägypten und Griechenland auf, 1933-40 in Reutlingen, ist künstlerisch tätig trotz Berufsverbot, hat Kontakt zu Willi Baumeister. 1940-46 Soldat und Kriegsgefangenschaft in Belgien. 1951-53 Lehrer an der Bernsteinschule, 1955-60 Professur an der Kunstakademie Karlsruhe. Die Internationale Kunstausstellung zur Ostseewoche mit Künstlern aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Polen, Schweden, der Sowjetunion sowie der BRD und der DDR wird 1963 Biennale; die Ländervertreter wählen ONH zum Präsidenten des Internationalen Komitees. 1972 wird Grieshaber in das Internationale Komitee der Biennale der Ostseestaaten in Rostock berufen. ONH besucht mehrmals HAP Grieshaber auf der Achalm bei Reutlingen.

"HAP Grieshaber, der Holzschneider und Drucker, hat mit seinen Figurenkompositionen, Landschaften, Stilleben, eine Popularität erlangt wie kein anderer deutscher Künstler in seiner Epoche…. Ob er Menschen, Tiere, Bäume oder Blumen aus dem Holz schnitt, er wollte dem in die Zwänge unserer Industriegesellschaft eingespannten Individuum den Weg zum Ursprünglichen, zu einem natürlichen, menschenwürdigen Dasein öffnen" Wilhelm Gall in Kunst des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1983
"Tatsächlich war HAP Grieshaber einer der ganz wenigen bildenden Künstler aus Westdeutschland, … der nicht nur regelmäßig die DDR besuchte, sondern dort auch Werke publizierte. Ein Engagement, das beiderseits der Grenze allerdings kritisch gesehen wurde." (Bernd Ulrich Steinhilber, 2009) Künstlerisch fruchtbar waren die Kontakte in die DDR nach dem Mauerbau zweifellos, was nicht nur durch die Kontakte zu den auf Usedom lebenden Künstlern belegen sondern auch eine umfangreiche Sammlung seiner Werke in der Kunsthalle Rostock, die als Auswahl im Museum Niemeyer-Holstein zu sehen sein werden.

Leihgeber sind die Kunsthalle Rostock, Günter Niemeyer und Privatbesitzer, und gefördert wird die Ausstellung vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Der Knabe von Waldemar Grzimek kehrt zurück!
Anlässlich der Ausstellungseröffnung am 21.10.2022, um 17 Uhr präsentiert der Freundeskreis Otto Niemeyer-Holstein, Lüttenort e.V. die erfolgreiche Umsetzung des Projektes: "Der Skulpturengarten Lüttenort". Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Landkreis Vorpommern-Greifswald und mit Zustimmung der Künstlerfamilien Jastram, Stötzer und Grzimek war es möglich, den von Otto Niemeyer-Holstein angelegten Künstlergarten zu vervollständigen. Der "Knabe" von Waldemar Grzimek kehrt nach 38 Jahren zurück, außerdem ein „Weiblicher Torso“ von Werner Stötzer und der „Mongolische Reiter“ von Jo Jastram. Durch die Ergänzung des Skulpturengartens mit drei Kopien wird die Gartenanlage, so wie Otto Niemeyer-Holstein sie konzipierte, wieder erlebbar: als Verwandelspiel von Kunst und Natur. Insgesamt zählt die Gartenanlage 32 Plastiken und Skulpturen.