NSG 305 Kleiner Krebssee
Lage: Zwischen Schmollensee und Gothensee ca. 2,5 km südwestlich des Seebades Bansin auf der Insel Usedom
Größe: 46 ha
Gemeinden: Ostseebad Heringsdorf
Unterschutzstellung: 13.03.1996
Schutzzweck: Erhalt und Entwicklung eines Kesselsees in der Ostusedomer Endmoränenlandschaft.
Beschreibung: Der ehemalige zu- und abflusslose „Klarwassersee“ (oligotropher See) weist heute leider nur noch eutrophe, also nährstoffreiche Wasserverhältnisse auf. Am steilen Westufer des Sees, Bestandteil der reliefreichen Endmoräne, stocken Schattenblumen-Buchenwälder. Aufgrund dieser steilen Hänge und Uferbereiche ist hier kaum ein Verlandungssaum ausgebildet. Am allmählich ansteigenden Ostufer sind Ackerflächen anzutreffen, deren jahrzehntelange intensive Nutzung mit Düngung und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln u. a. Ursache für die Verschlechterung der ursprünglich nährstoffarmen Wasserverhältnisse des Sees sind. Im Norden reicht die Ortschaft Neu Sallenthin unmittelbar an das Seeufer heran. Insbesondere im Nordost- bis Ostteil bestimmt ein nur wenige Meter breiter Verlandungssaum mit Erlen und Weidengebüschen und davor gelagerten Schilfröhrichten das Seeufer. Im Süden befindet sich ein Hang mit Trockenrasen- und Frischwiesenvegetation, der zum Seeufer hin in ein Kleinröhricht der Gemeinen Sumpfsimse übergeht; hier ist das Vorkommen des Wassernabels (RL V) erwähnenswert.
Der breite Schilfgürtel am Ostufer bietet Brutraum für einige Vogelarten wie Rohrammer, Drosselrohrsänger, Höckerschwan, Zwergtaucher und Krickente (RL 2). Auch für Amphibien ist das Gebiet von Bedeutung, es wurden Populationen von Rotbauchunke (RL 2) und Erdkröte (RL 3) nachgewiesen.
Durch die Aufgabe der intensiven Landnutzung im Einzugsgebiet des Sees sind teilweise Voraussetzungen für eine Verbesserung der Wasser- und Nährstoffverhältnisse des Sees gegeben.
Öffentliche Nutzung: Am Westrand des Sees führt ein Waldweg entlang. Östlich gibt es einen Pfad, am Südende eine Badestelle.