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07.09.2023

Für den Notfall hervorragend vorbereitet

Die Berufsfeuerwehr Greifswald, der Eigenbetrieb Rettungsdienst Vorpommern-Greifswald mit den Dienstgruppen Nord der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, das Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald und das Friedrich-Loeffler-Institut übten gemeinsam für den Notfall.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) beschäftigen sich auf der Insel Riems mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere. Hierzu gehört u.a. die Forschung an Erregern, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können. In den Hochsicherheitslaboren untersuchen die Forscherinnen und Forscher auch Erkrankungen durch das Nipah-Virus oder Krim-Kongo-Fieber, gegen die es zurzeit keine

Die Berufsfeuerwehr Greifswald, der Eigenbetrieb Rettungsdienst Vorpommern-Greifswald mit den Dienstgruppen Nord der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, das Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald und das Friedrich-Loeffler-Institut übten gemeinsam für den Notfall.
Die Berufsfeuerwehr Greifswald, der Eigenbetrieb Rettungsdienst Vorpommern-Greifswald mit den Dienstgruppen Nord der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, das Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald und das Friedrich-Loeffler-Institut übten gemeinsam für den Notfall.

geeigneten Impfstoffe und Medikamente gibt. Ein dichtes Netz an technischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen, Regeln und Kontrollen garantiert die Sicherheit der Mitarbeitenden des FLI, der Bevölkerung und der Umwelt. Das Risiko einer Verschleppung von Erregern aus dem Friedrich-Loeffler-Institut ist äußerst gering. Trotzdem ist das FLI verpflichtet, regelmäßig potentielle Gefahrenszenarien zu üben.
Am gestrigen Mittwoch fand daher eine Notfallübung statt, mit der alle Handlungsabläufe und die Kommunikation der Akteure grundsätzlich überprüft wurden. Damit kam das FLI auch seiner gesetzlichen Verpflichtung nach, eine solche Übung in einem Turnus von drei Jahren mit allen beteiligten Behörden und Einsatzstellen durchzuführen. Welche Maßnahmen müssen beispielsweise ergriffen werden, wenn ein Teammitglied der Hochsicherheitslabore plötzlich hohes Fieber bekommt und nicht sicher ist, ob ein Virus aus dem Labor die Ursache sein könnte? Wie schützt sich ein Notarzt vor einer möglichen Infektion, wenn er die erkrankte Person untersuchen und eine Blutprobe nehmen muss? Wie wird eine solche Blutprobe verpackt und wie geht sie auf dem schnellsten Weg zum zuständigen Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für die Untersuchung auf eine Infektion? Die Berufsfeuerwehr Greifswald, die Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst der Dienstgruppen Nord des Landkreises Vorpommern-Greifswald, das Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald und das Friedrich-Loeffler-Institut übten unter dem wachsamen Auge der Vertreter des Gesundheits- und des Ordnungsamtes sowie des Eigenbetriebes Rettungsdienst des Landkreises Vorpommern-Greifswald und des Landesamtes für Gesundheit und Soziales genau diesen Fall. Prof. Dr. Christa Kühn, Präsidentin des FLI: „Solch eine Übung ist wichtig, und wir nehmen sie sehr ernst. Sie simuliert einen extrem seltenen aber möglicherweise schwerwiegenden Vorfall. Alle Betroffenen sollen in erster Linie zusätzliche Handlungssicherheit beim Umgang mit Personen, die möglicherweise mit einem hochgefährlichen Erreger infiziert sind, gewinnen. Damit wird die enorme psychische Belastung für alle Beteiligten verringert.“
Die Szenen, die an Filme wie „Outbreak“ oder „Contagion“ erinnerten, spielten sich am 6. September bei der Feuerwehr Greifswald ab. Dort wartete das vermeintlich erkrankte Teammitglied auf den Notarzt. Der Krisenstab des FLI wurde umgehend einberufen, die Integrierte Leitstelle des Landkreises, sowie die Brandschutzdienststelle informiert und die notwendigen Einsatzkräfte auf den Weg geschickt. Kurz danach wurde das erkrankte Teammitglied vom Leitenden Notarzt im Vollschutzanzug untersucht und eine Blutprobe entnommen. Vor dem Gebäude warteten bereits Spezialisten der Feuerwehr, um die Blutprobe sicher zu verpacken und die Schutzausrüstung der Rettungskräfte zu dekontaminieren. Erst als nach der Untersuchung des vermeintlich erkrankten Teammitglieds die Blutprobe sicher verpackt auf dem Weg zur Diagnostik nach Hamburg war, war die Übung beendet. Im Realfall würden dann weitere, anschließende Teile des Handlungsplans in Abhängigkeit des Untersuchungsergebnisses der Blutprobe aktiviert.
Nach Übungsende wurde der Tag von allen Beteiligten ausgewertet, Ideen erörtert und der Einsatzplan optimiert. Landrat Michael Sack erklärte im Nachgang der Übung: „Um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein, sind solche Übungen ein guter Gradmesser. Wichtig ist im Ernstfall, dass die verschiedenen Akteure auch in einer schwierigen Situation erfolgreich zusammenarbeiten. Dass dies möglich ist, wurde mit der Übung unter Beweis gestellt.“