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09.11.2023

»Gesund und gut versorgt« - 3. Kommunale Gesundheitskonferenz

„Gesund und gut versorgt?!“ – am 08.11.2023 trafen sich rund 70 Aktive aus den Bereichen Gesundheit, Verwaltung, Politik und verschiedener Interessenvertretungen, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie gesunde Lebensbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Vorpommern-Greifswald geschaffen werden können. 

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Alle waren sich einig: der ländliche Raum einerseits und die vorhandenen Ressourcen andererseits erfordern ein vernetztes und integriertes Arbeiten. Erst wenn Gesundheitsangebote und -leistungen aufeinander abgestimmt sind, wenn alle Professionen voneinander wissen und miteinander zusammenarbeiten, kann eine bürgernahe und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung insgesamt gelingen. 

„Als Landkreis können wir die Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger maßgeblich mitgestalten und besitzen dadurch einen großen Einfluss auf deren Gesundheitschancen. Denn in der Kommune können alle Menschen in ihren alltäglichen Lebenszusammenhängen erreicht werden. Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger dort abholen, wo sie aufwachsen, wo sie leben und arbeiten und wo sie alt werden“, betonte Landrat Michael Sack. Zudem ergänzte der Landrat, dass eine umfassende und gut funktionierende gesundheitliche Versorgung ein wichtiger Standort- und auch Wirtschaftsfaktor für den Landkreis Vorpommern-Greifswald ist.

Der Gesundheitsexperte Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann vom Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald stellte in seinem Impulsvortrag vielversprechende Ansätze und Entwicklungen in der Region aus Sicht der Wissenschaft vor und leitete Eckpunkte für Maßnahmen zur Bevölkerungsgesundheit in der Praxis ab. Prof. Hoffmann betonte: „Die Praktiker sind wichtig, dann ist auch Wissenschaft sinnvoll.“ Er motivierte das Plenum: „Der Motor für Prävention und Gesundheitsförderung ist Enthusiasmus.“ Während der Konferenz gab es viel Raum für einen offenen Fachaustausch untereinander, der intensiv genutzt wurde, um sich weiter zu vernetzen. Aber nicht nur dafür. Allen Teilnehmenden wurde die Chance geboten, sich aktiv an der Entwicklung der Gesundheitsstrategie für den Landkreis Vorpommern-Greifswald zu beteiligen, die im kommenden Jahr fertig gestellt werden soll. Auch die Ausrichtung der zukünftigen kommunalen Gesundheitskonferenzen wurde zur Diskussion gestellt. Denn auch hier gilt es ein passgenaues und bedarfsgerechtes Format für die Teilnehmenden zu finden.

Wie in den vergangenen Jahren wurden wieder verschiedene Good-Practice-Beispiele des Landkreises von der Kreisebene bis in die Gemeinde vorgestellt. Den Anfang der Vorstellung machten dabei Dr. Janina Becker, Sachgebietsleiterin vom Sachgebiet Gesundheitsförderung und Integrierte Sozialplanung, gemeinsam mit Cordula Hauptmann, Einrichtungsleiterin des Beratungs- und Therapiezentrum der Volkssolidarität Nordost e.V.. Beide waren sich einig, dass es sich lohnt, enthusiastisch zu sein. Dabei dürfen die Kinder und Jugendlichen nicht vergessen werden, die in psychisch- und suchtbelasteten Familien aufwachsen. Die derzeit laufenden Aktivitäten im gesamten Landkreis dazu zeigen deutlich den hohen Qualifikationsbedarf in ganz verschiedenen Berufsgruppen. Im Anschluss gab Nadja Neudeck, Kaufmännische Geschäftsführerin des Ärztenetzwerkes HaffNet, einen Überblick über die Projekte zur besseren Versorgung in der Region Stettiner Haff. Themen waren hier unter anderem die Telemedizin, die ärztliche Nachwuchsgewinnung sowie die notwendige intersektorale Zusammenarbeit. Frau Antje Zibell, Bürgermeistern der Gemeinde Penkun, bestätigte: „Nur als Team sind wir stark“. Sie stellte zum Abschluss zahlreiche Aktivitäten der Gemeinde Penkun vor. Hierbei betonte Sie, dass ihr gerade die medizinische Versorgung und Gesundheit der Menschen vor Ort ein großes Anliegen seien. Karina Kaiser, Sozialdezernentin des Landkreises, war von der Veranstaltung begeistert: „Es hat sich gelohnt, von Anfang bis Ende dabei gewesen zu sein. Neben den sehr lohnenden Impulsen, war auch das Netzwerken untereinander für alle wieder einmal ein Mehrgewinn“. 

Die Kommunale Gesundheitskonferenz als Gremium ist – wie in vielen anderen Bundesländern – auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald als „Dach“ zu verstehen, um die regionalen, gesundheitsbezogenen Aktivitäten zu koordinieren. Um eine gut funktionierende umfassende gesundheitliche Versorgung zu gewährleisten ist ein sektorenübergreifendes und vernetztes Denken erforderlich. Damit das gelingt, müssen politische Gremien und kommunale Verwaltungseinheiten „Gesundheit“ als Politikfeld erkennen und zur Querschnittsaufgabe machen. An der Stelle soll die Gesundheitsstrategie des Landkreises ansetzen. Sie soll den Rahmen schaffen, um die vorhandenen Ressourcen und verfügbaren Unterstützungsangebote zusammen­zuführen und sie über Altersgruppen und Lebensphasen hinweg aufeinander abzustimmen. Interessierte Akteurinnen und Akteure und auch Bürgerinnen und Bürger sind über die stattgefundene Gesundheitskonferenz hinaus herzlich eingeladen, sich einzubringen und an der Strategie mitzuarbeiten (Kontakt über: Katrin.Stegemann@kreis-vg.de).

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