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08.07.2024

Deutsch-polnische Unternehmerreise gibt Impulse für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich erneuerbarer Energien

Eine Delegation von rund 30 Vertretern aus der Wirtschaft und Verwaltung des polnischen Westpommern besuchte vom 25. bis zum 26. Juni den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Ziel der Unternehmerreise war es, innovative Projekte und Geschäftsideen in den Bereichen erneuerbare Energien, Bioenergie und Wasserstoff kennenzulernen sowie Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden. Der Landkreis gab den polnischen Gästen dabei wichtige Impulse für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien.

Diese Reise verdeutlicht die wachsende Bedeutung der deutsch-polnischen Kooperation und die zahlreichen Chancen, die sich aus dieser Partnerschaft ergeben.

Ein attraktiver Markt für Kooperationen

Für Unternehmen aus Vorpommern-Greifswald und Polen ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein Schlüssel zu neuen Kooperationsmöglichkeiten. Die Nachfrage nach deutschen Technologien, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien, ist nach wie vor hoch. Diese Trends eröffnen deutschen Unternehmen neue Absatzchancen und stärken die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Programmpunkte und besuchte Unternehmen

Die Delegation hatte die Gelegenheit, mehrere bedeutende Unternehmen und Projekte in der Region zu besuchen:

  • Solarpark Polzow der Wattmanufactur GmbH & Co. KG: Hier wird Energieerzeugung mit extensiver Landwirtschaft kombiniert. Der Solarpark bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Ein beeindruckendes Beispiel, wie erneuerbare Energien und Naturschutz Hand in Hand gehen können.
  • Mele in Torgelow: Die mele Biogas GmbH ist Komplettanbieter für Biogasanlagen, Infrastruktur und Versorgungstechnik. Für Ihre Kunden realisiert sie die Planung und den Bau von schlüsselfertigen Biogas-Anlagen. Eine dieser Anlagen wird in Torgelow, der Heimatstadt von mele, betrieben. Die polnischen Gäste zeigten großes Interesse an den Technologien des Unternehmens.
  • Cosun Beet Company in Anklam: Vom weißen Zucker zur grünen Innovation. Die Cosun Beet Company in Anklam gab uns Einblicke in ihr Vorhaben, die Zuckerfabrik in eine Bioraffinerie zu transformieren. Reststoffe der Rübenverarbeitung sind für die Cosun Beet Company eine wertvolle Ressource und sollen künftig in unterschiedlichen neue Bereichen genutzt werden. Damit schafft die Cosun Beet Company nachhaltige Wertschöpfung von Biokraft- und Wertstoffen in der Region.
  • Campfire in Greifswald: Das CAMPFIRE-Bündnis wurde im Rahmen des Förderprogramms “WIR!- Wandel durch Innovation in der Region” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Das Projekt erforscht und entwickelt neue Energieumwandlungs- und Speichertechnologien auf Basis von grünem Ammoniak. Besonders beeindruckend: die "Ammonia Sherpa" Yacht mit einem kompletten Ammoniak-Schiffsantrieb. Ein Blick in die Zukunft der alternativen Antriebstechnik für die Schifffahrt!
  • Stadtwerke Greifswald: Die Stadtwerke Greifswald betreiben Deutschlands größte Solarthermie-Anlage. Kombiniert mit einer hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage mit Power-to-Heat und einem Wärmeerzeuger versorgen die Stadtwerke so Greifswald CO2-frei mit Fernwärme. Hier wurde deutlich, wie Städte und Gemeinden eine Vorreiterrolle bei der Energiewende übernehmen können.
  • HH2E und Gascade in Lubmin: Das Unternehmen HH2E entwickelt Konzepte für die Nachnutzung fossiler Kraftwerksstandorte und plant in Lubmin eine große Produktionsanlage für grünen Wasserstoff. Dieses Projekt zeigt die Möglichkeiten der grünen Energieproduktion und ihre Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft. In direkter Nachbarschaft: Die Erdgasübernahmestation der Gascade. Mit dem Projekt flow planen die GASCADE Gastransport GmbH, die ONTRAS Gastransport GmbH und die terranets bw GmbH ein Pipelinesystem für grünen Wasserstoff. Ab 2025 soll eine ursprünglich für Erdgas genutzte Leitung den ersten Wasserstoff von Lubmin im Landkreis Vorpommern-Greifswald bis Thüringen bringen.

Synergien nutzen, Wettbewerbsfähigkeit stärken

Die Veranstaltung wurde vom Informations- und Beratungsnetzwerk in der Euroregion Pomerania und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald organisiert und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg VIA Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen 2021-2027 kofinanziert. Inhaltlich wurde die Reise von der Koordinatorin Wasserstoff Henrike Knopf gestaltet. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von den Möglichkeiten der Zusammenarbeit und den innovativen Projekten in der Region. „Die deutsch-polnische Unternehmerreise war ein voller Erfolg! Wir konnten beeindruckende Projekte besichtigen und wertvolle Einblicke in die Zukunftstechnologien der Region gewinnen", so Landrat Michael Sack. „Die Reise hat gezeigt, welche Synergien zwischen deutschen und polnischen Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen können. Gemeinsam können wir innovative Lösungen entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft stärken."

Ausblick auf zukünftige Kooperationen

Die Unternehmerreise hat den Grundstein für vielversprechende Kooperationen zwischen Vorpommern-Greifswald und Polen gelegt. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald wird weiterhin aktiv daran arbeiten, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Polen zu vertiefen und den Weg für nachhaltige Projekte zu ebnen. Dabei sollen insbesondere die Synergien zwischen den beiden Ländern genutzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu erhöhen. Ernbeuerbare Energien und Wasserstoff ist nur ein Querschnittsbereich, in denen Polen und Deutschland kooperieren können. 

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