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Nachbarspracherwerb "Polnisch liegt nahe"

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Es gibt viele gute Gründe in unserer Grenzregion Polnisch zu lernen – zumal eine boomende Großstadt wie Stettin quasi vor der Haustür liegt. Dies ist eine der Kernbotschaften der deutsch-polnischen grenzüberschreitenden Image-Kampagne "Polnisch liegt nahe"/ "Niemiecki zbliża" ("Deutsch liegt nahe") für den frühen und durchgehenden Erwerb der Nachbarsprache.

Die Kampagne und deren Inhalte werden am 31. August beim Besuch der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Greifen-Gymnasium Ueckermünde vorgestellt. Dabei wird die Ministerpräsidentin die Schirmherrschaft für das Interreg-Projekt "Nachbarsprachenerwerb von der KiTa bis zum Schulabschluss, der Schlüssel für die Kommunikation in der Euroregion POMERANIA" übernehmen.

Neben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landrätin Dr. Barbara Syrbe haben Vertreter der Stadt Stettin als Leadpartner, Vertreter der übrigen Projektpartner (Landkreis Uckermark, Universität Greifswald RAA MV e.V., Amt Gramzow), sowie der Marschall der Woiwodschaft Westpommern, Herr Olgierd Geblewicz die Schirmherrschaftsurkunde unterzeichnet.

Die Kampagne ist ein Kernbestandteil des Projektes und soll das Bewusstsein für die gemeinsame grenzüberschreitende Region mit den damit verbundenen Chancen und Vorteilen, die gute Nachbarsprachkenntnisse mit sich bringen, stärken. Wichtig sind hierbei auch die Eltern als Adressaten.

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"Polnisch liegt nahe" informiert auf verschiedenen Wegen über Möglichkeiten und Vorteile des Nachbarspracherwerb in Kitas und Schulen in der grenznahen Region sowie über die Attraktivität des Nachbarlandes Polen. Echte Hingucker sind überdimensionale Post-its an Gebäudefassaden im öffentlichen Raum. Sie sorgen im Vorbeigehen für einen Moment der Aufmerksamkeit. Die Kampagne auf deutscher Seite will Berührungsängste gegenüber der polnischen Sprache durch den leicht erfassbaren Umgang mit einzelnen polnischen Worten abbauen.

Weitere Bestandteile der Kampagne:

  • Social-Media-Aktivitäten wie Testimonial-Kampagne
  • Flyer- und Plakatkampagne
  • Merchandise
  • Entwicklung von Infomaterial zum Spracherwerb Polnisch für Kitas und Schulen

Projekt "Nachbarspracherwerb"

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald führt seit dem 01.03.2017 bis zum 30.06.2020 zusammen mit Projektpartnern ein mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (INTERREG V A) finanziertes Bildungsprojekt zur Förderung des frühen Erlernens der Nachbarsprachen Polnisch und Deutsch in der gemeinsamen Grenzregion mit dem Titel "Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss – der Schlüssel für die Kommunikation in der Euroregion Pomerania" durch.

Die Projektpartner sind:

  • Universität Greifswald,
  • Landkreis Uckermark,
  • RAA MV e.V.,
  • das Amt Gramzow,
  • die Stadt Stettin (Leadpartner) und
  • das Lehrerweiterbildungszenzentrum Zachodniopomorskie Centrum Edukacji Morskiej i Politechnicznej – Ośrodek Doskonalenia Nauczycieli

Ausgangspunkt für die Projektumsetzung sind die bisher hohen Sprachbarrieren in der Grenzregion. Teil der Projektarbeit ist eine nach außen und innen wirkende Öffentlichkeitsarbeit mit einer Bildungsmarketingkampagne. Die Fördersumme beträgt 2,2 Mio Euro.

Weitere Projektinhalte

Das Projekt erarbeitet einen bislang fehlenden systematischen Ansatz für den frühen und aufeinander aufbauenden Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss. Im Zentrum steht die grenzüberschreitende Entwicklung einer innovativen und übertragbaren Gesamtkonzeption für den durchgängigen Nachbarspracherwerb für die gemeinsame deutsch-polnische Grenzregion, die an zahlreichen Modellstandorten der teilnehmenden Partnerkommunen erprobt und evaluiert wird.

Neben der Weiterentwicklung von Rahmenplänen und Lehrmaterialien gehört hierzu die Umsetzung eines umfassenden Qualifizierungsprogramms für pädagogische Fachkräfte, darunter auch deutsch-polnische Fortbildungen. Das Projektkonzept sieht zudem deutsch-polnische Begegnungen für Kinder und Jugendliche vor, die diesen die Chance bieten, ihre sprachlichen- und interkulturellen Kompetenzen anzuwenden und die den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen legen.

Projektziele

  • Abbau der Sprachbarrieren in der deutsch-polnischen Grenzregion durch Umsetzung des EU-Bildungsziels "Muttersprache + 2 (Fremdsprachen)" mit der besonderen EU-Empfehlung, die Nachbarsprachen zu fördern.
  • Förderung der sprachlichen sowie interkulturellen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen.
  • Verbesserung der persönlichen Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen in der Grenzregion durch Schaffung von Zugangsmöglichkeiten auf der anderen Seite der Grenze.
  • Verbesserung der beruflichen Chancen von Schulabgängern auf dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt.
  • Intensivierung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Bereich Bildung durch Vernetzung von Institutionen in der deutsch-polnischen Grenzregion.

Vorteile des Nachbarspracherwerbs

Die Metropole Stettin übt mit ihrem großen wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Potenzial einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der strukturschwächeren Regionen auf deutscher Seite aus. Zudem gibt es einen starken Zuzug der Stettiner ins deutsche Grenzgebiet.

Um die Chancen der gesamten Grenzregion zu nutzen, müssen nachbarsprachliche und interkulturelle Kompetenzen bereits im Kindesalter entwickelt werden. Dazu gehören das Deutsche und Polnische als Fremdsprache sowie das Polnische als Herkunftssprache für die zugezogenen Polen. Diese Kompetenzen bilden die Grundlage der gemeinsamen Verständnisses und der Verständigung zwischen Menschen und Institutionen im Grenzgebiet und sind für die Integration unabdingbar.

Am Projekt teilnehmende Kitas und Schulen

Stadt Stettin: 23 Einrichtungen (Kitas, Grundschulen, weiterführende Schulen)

Landkreis Vorpommern-Greifswald: 14 Kitas, 9 Grundschulen, 7 weiterführende Schulen

Landkreis Uckermark: 2 Kitas und 1 Grundschule

Facebook-Seite: polnischliegtnahe-niemieckizbliza

Homepage: https://www.polnischliegtnahe.de

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