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10.09.2020

Verwaltungsspitzen von Landkreis und Stadt einig über Fahrplan für bauliche Weiterentwicklung des Humboldt-Gymnasiums

Die Verwaltungsspitzen des Landkreises Vorpommern-Greifswald und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald haben sich auf eine gemeinsame Strategie zur baulichen Weiterentwicklung des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Greifswald geeinigt. Das teilten Landrat Michael Sack, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder sowie deren beide Stellvertreter Dietger Wille und Jeannette von Busse bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit.

Humboldt-Gymnasium © Landkreis Vorpommern-Greifswald
Humboldt-Gymnasium © Landkreis Vorpommern-Greifswald

"Seitens der Stadt wollen wir 2022 mit den Planungen starten", erklärte Dr. Fassbinder. "Mit den Bauarbeiten könnte somit 2024 begonnen werden. Wenn alles gut läuft, ist unser Ziel, das Gebäude rechtzeitig zum Schuljahr 2027/28 … zu übergeben." Die Kosten bezifferte der Oberbürgermeister zwischen 40 und 50 Millionen Euro. "Eine präzisere Zahl wäre unseriös", so das Stadtoberhaupt.
"Sowohl beim Landkreis als auch bei der Stadt besteht seit langem Konsens darüber, dass für das Humboldt-Gymnasium dringender Handlungsbedarf besteht", betonte Landrat Michael Sack. "Deshalb begrüßt der Landkreis außerordentlich die Intention der Stadt, für eine neue bauliche Situation zu sorgen – sei es durch eine Sanierung oder einen Neubau. Wir wollen den Bildungsstandort attraktiv entwickeln und hier gemeinsam agieren. Deshalb haben wir uns in den vergangenen Monaten intensiv mit der Stadt ausgetauscht und als Landkreis eine Beschlussvorlage für den Kreistag vorbereitet. Allerdings dürfen wir die Haushaltslage des Landkreises nicht außer Acht lassen, deshalb ist es notwendig, dass sich Greifswald intensiv um Fördermittel bemüht. Der Kreis wird dabei nach Kräften unterstützen", unterstrich der Landrat. "Auch haben wir den Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus, deshalb sollten die laufenden Kosten so gering wie möglich gehalten werden."

"Wir haben hier eine ganz besondere Schule und einen großen Trumpf durch die Hochbegabtenklasse", ergänzte Dietger Wille, 2. Stellvertreter des Landrats. "Außerdem treten Stadt und Landkreis geschlossen auf, deshalb hoffen wir, dass wir damit bei den Fördermittelgebern punkten." Bevor jedoch mit den Planungen begonnen werden könne, müsse der Landkreis die erste Hausaufgabe selbst erledigen, stellte er klar: "nämlich die Prognose der Schülerzahlen. Diese wollen wir in der 1. Hälfte des kommenden Jahres fertigstellen, sodass die Stadt in der 2. Jahreshälfte die Aufgabenstellung erarbeiten kann."

"Wir haben vor einiger Zeit Varianten untersucht, wie man den Raumbedarf am besten abbilden kann", blickt Greifswalds Bausenatorin Jeannette von Busse zurück. "Es hat sich gezeigt, dass dies sowohl durch eine Sanierung als auch einen Neubau möglich wäre. Es hat sich aber auch gezeigt, dass bei den Kosten zwischen beiden Varianten kein großer finanzieller Unterschied liegt. Deshalb bevorzuge ich einen Neubau, weil man hier variabler bei der Raumaufteilung ist."

Dem stimmt Schulleiter Ulf Burmeister zu: "Wir bevorzugen klar einen Neubau. Der jetzige Bau ist nicht für die Zukunft nutzbar. Ich freue mich, dass es nun einen Zeitplan gibt, der uns sehr entgegen kommt." Für die Schüler und Lehrkräfte sei es wichtig, dass während des Baus der Unterricht weiterhin möglich ist. "Andere Schulbauvorhaben haben gezeigt, dass das machbar ist. Wir werden auch während der Planung intensiv mit der Stadt im Gespräch sein."

Die Gebäude des Humboldt-Gymnasiums I+II waren 1975 und 1976 baugleich errichtet worden. Die Grundkonstruktion für alle Bauteile wie Gründung, Wände, Decken und Dach besteht gleichermaßen in DDR-typischer Weise aus Stahlbeton. In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen der Bauunterhaltung verschiedene Teilsanierungen vorgenommen. So wurden 1992/1993 die Fassade gedämmt, 1993 die Fenster erneuert und die Thermostatventile ausgetauscht, 1997/1998 erfolgte die Sanierung der sanitären Einrichtungen, um das Jahr 2000 wurden einzelne Anlagenteile der ELT-Installation und der Beleuchtung erneuert. Darüber hinaus bestehen gravierende Mängel bei der Gebäudehülle. Die technischen Anlagen der Wasserleitungen, Abwasserleitungen und Heizung überschreiten weit deren Regelnutzungszeit. Der Brandschutz entspricht ebenfalls nicht den aktuellen Anforderungen.
Mit der Kreisgebietsreform im Jahre 2011 waren zunächst die Gymnasien sowie die Integrierte Gesamtschule Erwin-Fischer-Schule auf den Landkreis übergegangen. Per Rückholungsvertrag übernahm die Stadt Greifswald am 1.1.2013 wieder die Schulträgerschaft für ihre beiden Gymnasien und die Fischer-Schule. Die Stadt ist damit für die Gebäude und deren Ausstattung verantwortlich, die Finanzierung der laufenden Kosten des Schulbetriebs obliegt gemäß dem Schulgesetz M-V dem Landkreis.

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