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16.03.2022

THW Wolgast unterstützt Untere Naturschutzbehörde des Kreises gegen Austrocknen des Putzarer Sees

Helfer und Naturschützer sichern wertvolles Biotop mit Sandsäcken

Bei einem von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises organisierten Arbeitseinsatz hat das Technische Hilfswerk Wolgast zusammen mit Ehrenamtlichen des Naturschutzes ein Sperrbauwerk aus Sandsäcken errichtet, um so viel Wasser wie möglich im Putzarer See zurückzuhalten. 

Putzarer See
Putzarer See

Der Putzarer See liegt rund 15 Kilometer südlich von Anklam im Tal des Landgrabens an der Grenze von Mecklenburg und Vorpommern und ist seit 1958 als Naturschutzgebiet geschützt. Wie auch andere Flachwasserseen wurde der Putzarer See durch langjährige und tiefgründige Entwässerungsmaßnahmen des Seeumlandes stark beeinflusst. Als Hauptproblem erwies sich die Abkopplung des Landgrabens, der ursprünglich den See durchfloss.

Die wasserbaulichen Maßnahmen der vergangenen Jahrhunderte mit der extremen Verkleinerung seines Einzugsgebietes und die zunehmende Entwässerung der angrenzenden Moorflächen führten zu einer starken Absenkung des Wasserspiegels im Gewässer selbst. Der See ist inzwischen ausschließlich von Niederschlag und Verdunstung abhängig. Im gefüllten Zustand hat der See zwar eine Wasserfläche von über 150 Hektar, die Wassertiefe beträgt jedoch nur noch knapp 40 cm. Durch die Trockenheit der vergangenen Jahre ist er zusätzlich so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass er 2021 zum wiederholten Male vollständig austrocknete. 

Für an das Wasser gebundene Organismen ist das Austrocknen katastrophal. Auch ist der See im Herbst und Frühjahr ein wichtiges Rastgewässer für Zugvögel. Dazu kommt, dass sich durch den Aufwuchs von Weiden auf dem trockengefallenen Seegrund die Verlandung des Sees weiter beschleunigt.

THW Wolgast_Putzarer See
THW Wolgast_Putzarer See

Um Wasser in den See zu leiten, wurde im Auftrag des StALU (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt) Vorpommern der südlich des Sees verlaufende Landgraben im Winter zeitweilig aufgestaut. Auch die Niederschläge Anfang des Jahres haben geholfen den See wieder aufzufüllen. Ziel des Arbeitseinsatzes durch das THW war es nun, das flache Gerinne zwischen See und Landgraben zu verschließen. Dadurch soll der See mit einem möglichst hohen Wasserstand in das Frühjahr starten.

Dieses Ziel wurde mit Hunderten von Sandsäcken und großem ehrenamtlichen Engagement erreicht. Das logistische Problem, die Sandsäcke über den 15 Meter breiten Landgraben zu bekommen, wurde vom THW mit Hilfe einer aus Pontons gebauten Behelfsbrücke gelöst.

Für das Gebiet sind weitere grundlegende hydrologische Maßnahmen dringend erforderlich, um den Wasserhaushalt der Landschaft an die auch durch den Klimawandel veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und so den See zu retten.

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