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Spatenstich: Renaturierung am Polder Bargischow/Gnevezin beginnt

Umweltminister Dr. Till Backhaus, Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, Steffen Ebert, Communications Manager Germany der Nord Stream 2 AG und Landrat Michael Sack © Anke Radlof / LK V-G
Umweltminister Dr. Till Backhaus, Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, Steffen Ebert, Communications Manager Germany der Nord Stream 2 AG und Landrat Michael Sack © Anke Radlof / LK V-G

Die Renaturierung des Teilpolders Bargischow geht weiter. Umweltminister Dr. Till Backhaus, Landrat Michael Sack, Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und Steffen Ebert, Communications Manager Germany der Nord Stream 2 AG, setzten jetzt den offiziellen Spatenstich für den Beginn der Damm- und Deichbauarbeiten im Poldergebiet. Die planfestgestellte Naturschutzmaßnahme ist Bestandteil des Kompensationskonzeptes für die Nord Stream 2 Pipeline.

»Moorschutz kann nur funktionieren, wenn er von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort mitgetragen und akzeptiert wird. Deshalb bin ich froh, dass wir nach langen Verhandlungen mit der Gemeinde einen guten Kompromiss zur Vernässung des Polders Bargischow/Gnevezin ausgehandelt haben. Zum einen leistet die Maßnahme einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Und zum anderen verbessert sich die Infrastruktur vor Ort«, betonte Minister Backhaus. Die Renaturierung des ca. 440 Hektar großen Teilpolders Bargischow sei dringend notwendig, so Backhaus weiter. Er gehört zu einem Großpolder von über 1.000 Hektar im großflächigen Moorkomplex im Bereich der südlichen Peenemündung. Durch frühere landwirtschaftliche Nutzung sei der Polder stark entwässert. Derzeit liegen die Polderflächen auf einem Niveau von bis zu einem Meter unter dem Peene-Mittelwasser.

»Mit den baulichen Maßnahmen verfolgen wir das Ziel, die naturnahen Wasserverhältnisse des Moores wiederherzustellen und den Lebensraum für typische, seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere neu zu entwickeln«, erklärte Degen-Lesske. »Das erreichen wir, indem wir mit einem entsprechenden Schöpfwerks¬regime den Wasserstand oberflächennah einstellen, so dass weitere Torfzersetzungen und hiermit gekoppelte Nährstofffreisetzungen gestoppt werden.« In den kommenden zwei Jahren soll zunächst ein neuer, fast drei Kilometer langer und auf der Krone rund sieben Meter breiter Damm entstehen, der den nördlichen und südlichen Polderbereich trennt. Auf diesen Damm plant der Landkreis, die Kreisstraße K48 sowie den Radfernweg Berlin – Usedom zu verlegen. Die Kreisstraße wird künftig über Gnevezin verlaufen.

»Wir haben hier eine Maßnahme, die in zweierlei Hinsicht für den Landkreis von Bedeutung ist. Zum einen ist es ein Ausgleich für die Nord Stream 2 Pipeline und zum zweiten ist es so, dass wir mit dieser Maßnahme auch Infrastruktur des Landkreises neu bauen«, so Landrat Michael Sack, der betont, dass etwa 2,2 Millionen Euro für die Kreisstraße und den Radweg verbaut werden. »Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, dass künftig auch das, was hier der Natur zurückgegeben wird, für Einheimische und Gäste erlebbar wird. Insofern ist es ein schönes Projekt, wenn auch die Geburt etwas schwierig war.

Vor Beginn der Baumaßnahmen wurden bereits die Ortsdurchfahrten in Gnevezin und in Bargischow instandgesetzt. Geplant ist weiterhin, den Polderdeich am Grenzgraben zu erneuern, die Seezeichen zu verlegen, einen neuen Verbindungs- bzw. Radweg zwischen dem Damm und dem Grenzgraben zu bauen und im südlichen Polderteil einen Wildschutzzaun aufzustellen. Diese Baumaßnahmen beginnen im kommenden Frühjahr. Die gesamten Damm- und Deichbauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Jahr 2023 dauern. Im vergangenen Jahr wurden bereits das Schöpfwerk Bargischow ertüchtigt und die Pumpen erneuert.

Die gesamten Baumaßnahmen im Polder sind Gegenstand der von der Landgesellschaft als Flächenagentur von Nord Stream 2 übernommenen Kompensationsverpflichtung für Eingriffe in Natur und Landschaft durch den Bau der Ostsee-Pipeline. In anderen Fällen setzt die Landgesellschaft als Ökoflächenagentur Kompensationsmaßnahmen für bauliche Vorhaben um oder vermittelt Kompensationsflächenäquivalente aus eigenen Ökokonten an Vorhabenträger.

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Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19