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11.03.2025

Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trainieren Großtierrettung

Einsatz Tierrettung, heißt es immer wieder in der Leitstelle unseres Landkreises.

Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trainieren Großtierrettung_Foto1
Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trainieren Großtierrettung_Foto1

Oft geht es dabei nicht nur um die Katze auf dem Baum, sondern um die Rettung von Pferden, Schafen oder Rindern – wie Anfang Februar bei einem Unfall mit einem Viehtransporter auf der B 110 zwischen Anklam und Jarmen. Hier mussten 28 Rinder von Einsatzkräften der Feuerwehr aus dem verunfallten Laster in Sicherheit gebracht werden. Um bestmöglich auf so einen oder ähnliche tierischen Rettungseinsatz vorbereitet zu sein, initiierte das Veterinäramt des Landkreises Vorpommern-Greifswald am 07.03.2025 in Boldekow ein Großtierrettungstraining. Veranstalter ist die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der bundesweiten Initiative „Fokus Tierwohl“. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen.

Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trainieren Großtierrettung_Foto2
Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trainieren Großtierrettung_Foto2

Mit der ganztägigen Ausbildung „Technische Großtierrettung – Menschen schützen, Tiere schonen, Werte erhalten“ werden die Retter auf die besonderen Gefahren und Herausforderungen an Einsatzorten mit großen Tieren vorbereitet. Ziel des Trainings ist eine sichere und tierschonende Rettung. Mit dabei waren Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Boldekow, der Feuerwehr Boltenhagen, Bobitz, Kandelin, Süderholz-West, Lüttow, Neuendorf/Süderholz, Barth, Karnin, Friedland, Kotelow, Cammin, Rankwitz und Vertreter der Gefahrenabwehr Tier der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie Kameradinnen und Kameraden des Kreisfeuerwehrverbandes Nordwestmecklenburg, weiterhin Tierärzte, der Wildpark Johannismühle, eine private Pferdehalterin und Mitglieder der Notfallseelsorge.

Nach gut zwei Stunden Grundlagenseminar, ging es zur praktischen Übung mit dem professionellen Pferdedummy „Hope“. Dieser wiegt 200 Kilogramm und hat bewegliche Gelenke wie das lebendige Vorbild. Sein großer Vorteil: Er lässt alle Übungen und auch Fehler, die beim Training natürlich gemacht werden dürfen, geduldig über sich ergehen. Bis in den späten Nachmittag hinein simulieren die Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit Hope verschiedenste Notlagen, wie sie im echten Einsatz vorkommen können: Es gilt das Pferd behutsam aus misslichen Lagen wie Gräben oder verunfallten Anhängern zu befreien – eine Herausforderung, die Geschicklichkeit und Teamarbeit erfordert. Die Teilnehmer lernten unter Anleitung des Trainers und mit dem Dummypferd, wie eine sichere und tierschonende Großtierrettung ablaufen sollte. Dabei kamen auch die Spezialwerkzeuge zum Einsatz. Die Werkzeuge sind internationaler Standard und wurden für die technische Großtierrettung entwickelt. Sie sind geeignet, Tiere schonend und schmerzfrei zu befreien, ohne dass die Rettungskräfte dem Tier zu nahe kommen und sich damit selbst in Gefahr bringen müssen. Alle Einsatzszenarien wurden so realistisch wie möglich nachgestellt, um die Einsatzkräfte und Veterinärmediziner auf den Ernstfall vorzubereiten. 

Die Veranstaltung wurde über das Projekt „Fokus Tierwohl“, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, angeboten.

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