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Im Notfall hellwach: "Woche der Wiederbelebung" startet am 15. September in Heringsdorf

Prüfen-Rufen-Drücken Bild 2 © Anke Radlof / LK V-G
Prüfen-Rufen-Drücken Bild 2 © Anke Radlof / LK V-G

Am Sonntag, 15. September, beginnt im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Woche der Wiederbelebung "Prüfen.Rufen.Drücken".

Wie in den vergangenen Jahren werden Experten-Teams in dieser Zeit durch den Landkreis Vorpommern-Greifswald reisen und den Bürgerinnen und Bürgern beim Training mit Reanimations-Puppen zeigen, wie sie im Notfall handeln können. Erste Station ist der Sportplatz an der Seebrücke Heringsdorf.

Bei den Vorort-Aktionen im Landkreis wird es in dem großen roten Zelt des Projektes LandIRettung für Jedermann die Möglichkeit geben, sich zum Thema Herzstillstand und Wiederbelebung zu informieren, individuelle Trainings an Reanimations-Puppen zu absolvieren und alle Fragen rund um die Lebensrettung zu besprechen.

Stationen in der Woche der Wiederbelebung

  • Sonntag, 15. September, von 10 bis 18 Uhr, Heringsdorf, Sportplatz an der Seebrücke
  • Montag, 16 September, von 13 bis 20 Uhr, Ueckermünde, Marktplatz
  • Dienstag, 17. September, von 13 bis 20 Uhr, Anklam, Marktplatz
  • Mittwoch, 18. September, von 13 bis 20 Uhr, Wolgast, Marktplatz
  • Donnerstag, 19. September, von 13 bis 20 Uhr, Pasewalk, Marktplatz
  • Freitag, 20. September, von 13 bis 20 Uhr, Torgelow, Marktplatz
  • Sonnabend, 21. September von 14 bis 16 Uhr, Greifswald, Marktplatz

Wiederbelebung wird nun schon seit Jahren intensiv im Landkreis Vorpommern-Greifswald trainiert, und es wird viel dafür getan, dass die Menschen in der Region die Angst vor einer Wiederbelebung verlieren. Durch die Schulungen auf Marktplätzen, Volksfesten und in Schulen, Betrieben und Vereinen wissen nun immer mehr Personen, wie einfach Wiederbelebung ist. Und mit der guten Anleitung durch die Leitstellen-Disponenten kann jeder Bürger, jede Bürgerin helfen. Dadurch gehört unser Landkreis zu den besten in ganz Deutschland.

Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Herzkreislaufstillstand andere Personen bei dem Betroffenen eine Herzdruckmassage durchführen, ist bei uns im Landkreis mit 58 Prozent mit am höchsten in ganz Deutschland. Im Bundesvergleich sind es um die 40 Prozent. Beim Thema Wiederbelebung ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein deutschlandweites Vorbild. Herz-Kreislauf-Krankheiten und Herzinfarkte sind mit 47 Prozent aller Todesfälle in Europa die führende Todesursache. Der Herzinfarkt wird durch den plötzlichen vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes verursacht. Zügiges Handeln ist beim Herzstillstand gefragt, um die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn schnellstmöglich wiederherzustellen und Langzeitschäden oder gar einen tödlichen Ausgang zu verhindern.

Der Gedanke hinter der Aktion ist: Wiederbelebung ist viel einfacher als man denkt – man muss es einfach tun. Jeder kann ein Leben retten, denn im Fall eines Herzkreislaufstillstandes zählt jede Minute. Studien haben gezeigt, dass das Überleben eines Herzkreislaufstillstandes signifikant gesteigert werden kann, wenn vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes schon mit einer Herzdruckmassage begonnen wird. Und dies selbst dann, wenn der Rettungsdienst innerhalb von fünf Minuten eintrifft. Daher ist es wichtig, dass alle Menschen wissen, wann und wie eine Herzdruckmassage durchgeführt werden muss.

Bei einem Kreislaufstillstand sind die Überlebenschancen des Betroffenen doppelt bis dreifach so hoch, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen wird. Damit im Notfall jeder Griff sitzt und sich die Helfer auch zutrauen, möglichst zügig mit einer Wiederbelebung zu beginnen, sollen Bürgerinnen und Bürger jeglichen Alters während der Woche der Wiederbelebung mit die richtigen Schritten und Handgriffe „Prüfen.Rufen.Drücken“ lernen.

Die Wiederbelebungsschulungen finden in Kooperation mit den Klinken für Anästhesiologie im Landkreis Vorpommern-Greifswald statt. Zusätzlich sind beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz, die Wasserwacht, die Rettungshundestaffel, der Arbeiter-Samariter-Bund, der Katastrophenschutz, die AWO und die Freiwillige Feuerwehren mit dabei. Da zum gleichen Zeitraum auch die Woche des bürgerschaftlichen Engagements stattfindet, werden bei den Veranstaltungen zusätzlich weitere ehrenamtliche Vereine vertreten sein. So wird sich beispielsweise in Wolgast das Jugendhaus präsentieren und Besucher können an einem Schlagzeug ausprobieren, ob sie einen 100er Takt spielen können.

#HINTERGRUND Prüfen.Rufen.Drücken

Im Ernstfall gilt der rettende Dreiklang "Prüfen.Rufen.Drücken." Zunächst muss geprüft werden, ob der Betroffene noch ansprechbar ist und atmet. In einem zweiten Schritt muss der Notruf, die 112 gewählt werden. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes muss eine Herzdruckmassage vorgenommen werden – kräftig in der Mitte des Brustkorbs, 100 Mal pro Minute. Dabei hilft der optimale Rhythmus im Kopf, um den lebensrettenden Takt für die Druckphasen zu finden.

"Prüfen.Rufen.Drücken" ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. in Kooperation mit dem German Resuscitation Council sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie. Vom 16. bis 22. September 2019 findet unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Gesundheit, Jens Spahn, die bundesweite "Woche der Wiederbelebung" statt.

Infos: www.einlebenretten.de und www.land-rettung.de/ und Instagram landrettung
Ansprechpartnerin: Dr. med. Camilla Metelmann 03834 8760-2848

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