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17.02.2021

Abweichende Zahlen bei Fallmeldungen positiv getesteter Menschen nicht nur im Landkreis Vorpommern-Greifswald

Tatsächlich kann es beim Melden von Inzidenzen eine Divergenz geben, vergleicht man die Zahlen, die der Landkreis an das LAGUS meldet und die in Ämtern vorliegen. Diese Divergenz ist auf einen zeitlichen Versatz zurückzuführen, den es in ausnahmslos allen Landkreisen in ähnlicher Form gibt.

Dass von interessierter Seite so getan wird, als sei dies ein spezifisches Problem des Landkreises-Vorpommern Greifswald, das abgestellt werden müsse, geht an der Sache deutlich vorbei. Mangelnde Sachkenntnis ist hier eindeutig

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ursächlich.

Das Meldewesen rund um Infektionskrankheiten ist komplex. Erfasst werden nicht nur Namen und Adressen der infizierten Personen, sondern auch eine Vielzahl weiterer Informationen, wie z.B. Symptome und Vorerkrankungen oder auch Häufungen. Erst wenn alle notwendigen Informationen vorliegen, kann ein Fall gemeldet werden. Die Betroffenen müssen hierfür zunächst kontaktiert und befragt werden. Erst wenn alle Informationen vorhanden sind, dürfen die Fälle gemeldet werden.

Nachdem die Meldung aus den Laboren den Landkreis erreicht hat, erfolgt der Kontakt des Betroffenen, wenn die vollständigen Kontaktdaten vorliegen, durch unsere Kontaktnachverfolgung. Sollten die Kontaktdaten nicht vorliegen, müssen diese erst recherchiert werden. Dadurch kann es zur einer Verzögerung bei der Kontaktaufnahme kommen. Zurzeit arbeiten rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kontaktnachverfolgung. Die Kontaktaufnahme erfolgt durch einen Anruf mit der Aufforderung die gesamten persönlichen Kontakte der letzten Tage mitzuteilen. Wichtig und hilfreich ist hierbei regelmäßig selbst ein Kontakttagebuch zu führen, sodass mögliche Infektionsketten aufgedeckt werden können.

Parallel zu Kontaktaufnahme erfolgt die Eingabe in ‚Sormas‘. Sormas bedeutet Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System (Überwachungs-, Ausbruchsreaktionsmanagement- und Analysesystem) und ist eine vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und Deutschem Zentrum für Infektionsforschung entwickelte E-Health-Software zum Management für Maßnahmen zur Epidemiebekämpfung.

Der Landkreis setzt diese Softwarte bereits seit dem Frühjahr 2020 ein. Aus dieser Software heraus werden die Daten in das Programm SurvNet übertragen und täglich 15:00 Uhr alle eingetragenen Daten an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gemeldet. Da die Meldung nur täglich einmal geschieht, können sich Abweichungen ergeben. Die Daten aus den Laboren treffen über den ganzen Tag verteilt beim Landkreis ein, dadurch bilden Meldungen immer nur die Momentaufnahme zum Veröffentlichungszeitpunkt ab. Die Faktoren Infektionszeitpunkt und Zeitpunkt der Genesung (nach RKI Richtlinie) beeinflussen diese Momentaufnahme stark.

Der Landkreis generiert seine Daten für die geografische Übersicht aus Sormas. In Sormas liegen deutlich mehr Informationen vor, sodass der Landkreis dadurch seiner Bevölkerung ein aktuelles und detailliertes Bild des Infektionsgeschehen als besondere Dienstleistung darstellen kann.
Ausschlaggebend für die rechtliche Bewertung (zum Beispiel für Verordnungen) sind aber die täglich veröffentlichen Zahlen des LAGuS.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19