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Naturschutz

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NSG 312 Ladebower Moor

NSG 312 Ladebower Moor
NSG 312 Ladebower Moor

Lage: Nördlich der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, ca. 1 km westlich der Dänischen Wiek

Größe: 131 ha

Gemeinden: Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Unterschutzstellung: 24.11.1997

Schutzzweck: Schutz und Erhalt eines küsten­nahen, teilweise stark ausgetorften Durchströ­mungsmoores einschließlich angrenzender Tro­ckenstandorte.

 

 

 

Beschreibung: Das Ladebower Moor stellt ein Durchströmungsmoor nördlich des Rycktales dar, das aus der nördlich angrenzenden Morä­ne (Wampener Wald) mit Wasser versorgt wird. Die sich nördlich an das Moor anschließenden Flächen befinden sich auf Flugsandbildungen. Bis 1993 unterlag das Gebiet der Entwässerung. Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Gewin­nung von Torf als Brennstoff für die in Greifswald betriebene Saline und später für eine Ziegelei. Etwa zu dieser Zeit besuchte und beschrieb der Dichter und Naturwissenschaftler Adalbert von Chamisso das Ladebower Moor, wahrscheinlich als erstes Moor in Vorpommern. Die großflächi­gen Maschinentorfstiche im Zentrum des Moo­res dienten bis in die 1950er Jahre als Fischauf­zuchtgewässer. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Hartmannsche Teiche. Die in das Schutz­gebiet einbezogenen Mineralbodenflächen im Nord- bis Nordostteil wurden zur Kiesgewinnung oder auch als Ackerflächen genutzt. Auf den auf­gelassenen oder extensiv genutzten Standorten etablieren sich heute Magerrasengesellschaften.

Nach Einstellung der Entwässerung und der Überflutung des Gebietes durch das Sturmhoch­wasser im November 1995 ist ein Großteil der Moorfläche wassergesättigt oder überflutet. Um die Hartmannschen Teiche herum befinden sich mit Moorbirken durchsetzte Erlenbruchwälder. Die Torfstiche selbst sind von Schilfröhrichten umgeben, in denen auch die Schneide, ein An­zeiger für kalkreiches, vom Hang zuströmendes Wasser, zu finden ist. Floristisch bemerkenswert sind die Röhrichtflächen südlich der Torfstiche, hier kommen in weniger mit Schilf bewachse­nen Bereichen und in kleinen Freiflächen u. a. Rundblättriger Sonnentau (RL 3), Gewöhnliche Natternzunge (RL 2), Färberscharte (RL 2) und Teufelsabbiss (RL 2) vor.

Die Röhrichtflächen sind Habitate von  Rohrsän­ger- und Schwirlarten. Braun- und Schwarzkehl­chen. Grauammer und Feldlerche brüten im Ge­biet, auf den Trockenrasen kommt die Heideler­che vor. Früher war das angrenzende Grünland Brutgebiet von Limikolen, unter anderem kamen Kiebitz (RL 2), Bekassine (RL 2) und Rotschen­kel (RL 2) vor. Wegen zu niedriger Wasserstände und schlechter Weidenutzung in jüngerer Zeit sind diese Flächen als Bruthabitate nicht mehr geeignet.

Öffentliche Nutzung: Das Gebiet ist kaum zu­gänglich. Die einzigen Wege existieren an den Grünlandflächen im Nordosten.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19