NSG 202 Grünzer Berge
Lage: Westlich von Grünz am Osthang des Randowtales und südlich der Autobahn A 11
Größe: 30 ha
Gemeinden: Penkun
Unterschutzstellung: 27.09.1990, Erweiterung: 16.12.1993
Schutzzweck: Erhalt und Entwicklung strukturreicher Talhänge mit für Mecklenburg-Vorpommern einmaligen subkontinentalen Trocken-und Halbtrockenrasen.
Beschreibung: Die Grünzer Berge, als Teil eines sandigen Endmoränenzuges, wurden durch jahrhundertelange Beweidung in einem sehr naturnahen Zustand erhalten. Mit der Veränderung der Landnutzung nach 1960 mit der teil-weisen Aufgabe der Beweidung, flächenhafter Aufforstung sowie in Teilbereichen einem Umbruch für die Landnutzung, erfolgte eine Zurückdrängung der Trockenrasengesellschaften.
Nach 1990 wurde auch die Schafhaltung vollständig aufgegeben.
Trockenhänge von 15 bis 20 m Höhe über NN mit eingestreuten kleinen Waldstücken prägen die Landschaft des Gebietes und seiner Umgebung. Mehrere kontinentale Pflanzenarten finden hier ihren westlichen Verbreitungspunkt. Besonders hervorzuheben sind die vorkommenden „Subpannonischen Steppen-Trockenrasen“ (FFH-LRT 6240) und die „Kiefernwälder der sarmatischen Steppe“ (FFH-LRT 91U0). Zum Gebiet zählen auch Saum-, Stauden- und Quellfluren mit ihrer bestandsbedrohten Pflanzen- und Tierwelt. Inbesondere zur Erhaltung und Entwicklung der FFH-LRT setzt die Flächenagentur M-V GmbH seit 2014 im NSG das FöRiGeF-Projekt „Halboffene Weidelandschaft Randowtal“ um, welches Entbuschung, Auflichtung und Zaun-bau, Maßnahmen zur Flächensicherung sowie zur Installation und Umsetzung eines dauerhaften, zielorientierten Pflegemanagements beinhaltet. Dazu erfolgt eine Umtriebsweide mit Schafen bei Einhaltung von Ruhe- bzw. Regenerationsphasen.
Öffentliche Nutzung: Ein Weg führt von der Landesstraße von Grünz kommend in das Gebiet. Am Rande der Randowniederung kann ein Plattenweg genutzt werden, der Einblicke in das gesamte Gebiet ermöglicht.