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Naturschutzgebiete (NSG)

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NSG 300 Zerninsee-Senke

NSG 300 Zerninsee-Senke
NSG 300 Zerninsee-Senke

Lage: Im südöstlichen Teil der Insel Usedom an der Grenze zu Polen, nördlich des Waldgebietes Golm (N 50)

Größe: 383 ha

Gemeinden: Korswandt, Garz

Unterschutzstellung: 23.07.1938, Erweiterung 12.12.1957, Löschung 30.04.1963, Neuauswei­sung 15.08.1995

Schutzzweck: Erhalt und Entwicklung des Zerninsee-Verlandungsmoores und seiner bewal­deten Randbereiche sowie Wiedervernässung des Regenmoorkomplexes im Swine-Moor.

 

 

Beschreibung: Das großflächige Durchströ­mungsmoor der Zerninssee-Senke weist in sei­nem östlichen Teil eine Regenmoorkalotte, das sogenannte Swine-Moor auf. Seinen Namen be­kam das Gebiet einst von der Siedlung Sennin, die am Westufer des ehemaligen Sees lag. 1842 gab es erste Entwässerungsversuche, die 1936 durch den Reichsarbeitsdienst, der Ringgräben um das Areal zog, intensiviert wurden. Der Rest­see begann vor allem durch Anlage des Torfka­nals als Verbindung zum Stettiner Haff rasch zu verlanden; das weitere Aufwachsen des Regen­moorbereiches wurde damit verhindert. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erfolgte Torfabbau im zentralen Teil des Regenmoores. Die Entwässe­rung des Moorgebietes hielt bis zu den 1990er Jahren an.

Das Vegetationsbild des Regenmoorberei­ches wird heute von Birken- und Birken-Kie­fern-Moorwäldern geprägt. Die flacheren, abge­torften und damit feuchteren Bereiche werden von Wollgras-Birken-Kiefern-Moorwäldern ein­genommen, in denen die Horste des Scheidigen Wollgrases (RL V) und dichte Torfmoospolster dominieren.

Den zentralen Teil der Seesenke bestimmen ausgedehnte Schilfröhrichte, die vor allem für zahlreiche Brutvögel von Bedeutung sind. Dazu zählen u. a. die Bekassine (RL 2) und der nur faustgroße Zwergtaucher sowie der Kranich. Im Gebiet brütet ein Seeadlerpaar. Auch für eine Reihe von Amphibien und Reptilien stellt das Ge­biet einen wichtigen Lebensraum dar, dazu zäh­len Moor-(RL 3) und Grasfrosch (RL 3), Kreuzot­ter (RL 2), Zaun-(RL 2) und Waldeidechse (RL 3).

Um den Schutzzweck des NSG zu erfüllen und den Charakter des Verlandungs- und Regenmoo­res wiederherzustellen, ist die Anhebung der Wasserstände im Gebiet erforderlich. Zu diesem Zweck wurde 2014 ein Stauziel festgelegt, wel­ches für das Moor jedoch nicht optimal ist, da es weiterhin die Nutzung der Grünlandflächen im Süden des Gebietes ermöglichen soll. Im Rahmen des Moorschutzprogrammes des Lan­des Mecklenburg-Vorpommern wurden Gräben verschlossen und ein Riegeldeich gebaut, der für den Wasserrückhalt im Regenmoorbereich sor­gen soll.

Öffentliche Nutzung: Der einzige öffentliche Weg, der von Radfahrern und Wanderern ge­nutzt werden kann, ist der Torfweg.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19