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Naturschutzgebiete (NSG)

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NSG 203 Waldhof

NSG 203 Waldhof
NSG 203 Waldhof

Lage: Am Südrand der Ueckermünder Heide, ca. 10 km südöstlich von Torgelow und 2 km nordwestlich von Marienthal, mit der Randow als östlicher Grenze

Größe: 254 ha

Gemeinden: Viereck

Unterschutzstellung: 27.09.1990

Schutzzweck: Schutz und Entwicklung von Laubwäldern, einem naturnahen Flussabschnitt der Randow und großflächig genutztem Wei­deland mit Lebensräumen gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten.

 

Beschreibung: Das Naturschutzgebiet befindet sich im Bereich des ehemaligen Haffstausees. Dessen charakteristische Elemente, wie dünen­besetzte Beckensande und vermoorte Senken, sind auch im NSG verbreitet. So finden sich kleinflächige, feuchte Niederungen im östlichen Gebietsteil nahe der schon im 18. Jahrhundert begradigten Randow. Weitere Senken existie­ren als Erlenbruch im Süden des Gebietes und in Form von Waldwiesen im Bereich der ehe­maligen Hofstelle Waldhof, nach der das NSG benannt ist. Die Laubwaldflächen weisen einen hohen Anteil an Althölzern mit einer großen Baumartenvielfalt auf. Im Gebiet wachsen auf reichen Böden Sternmieren-Hainbuchen-Eichen­wälder und auf den ärmeren Sandstandorten im nördlichen Teilbereich artenärmere Buchenwäl­der. Im Offenland kommen hier Sand-Pionier­fluren und Sand-Magerrasen vor. Das Grünland wird in Form von Saatgrasland mit Rindern be­weidet.

Auf den sandigen Flächen im Gebiet kommen Portulak (RL R), Gelbe Wiesenraute (RL 3), Wie­sen-Margerite, Heide-Nelke (RL 3) und in der Randow Haken-Wasserstern (RL 3) vor. Es wur­den 18 Flechtenarten der Roten Liste Mecklen­burg-Vorpommerns im NSG gefunden.

In den Altholzbeständen brüten viele Singvogelarten, aber auch Schwarzspecht, Wendehals (RL 2), Waldschnepfe, Wespenbussard (RL V) und Kranich. An den Abbruchkanten der Randow baut der Eisvogel (RL 3) seine Bruthöhlen. Noch vor wenigen Jahren brütete ein Schreiadlerpaar (RL 1) im NSG. In den Offenlandbereichen las­sen sich Schwarzkehlchen, Braunkehlchen, Raubwürger (RL 3), Neuntöter und Brachpieper (RL 1) beobachten. Zu den im Gebiet vorkom­menden Schmetterlingsarten gehören der Spie­gelfleck-Dickkopffalter, der Aurorafalter, der Trauermantel (RL V) und der Nagelfleck. Fischot­ter (RL 2) und Biber (RL 3) sind an der Randow verbreitet. Aufgrund der Störungsarmut im Um­feld des Truppenübungsplatzes hat sich der Wolf (RL 0) in der Gegend niedergelassen. Für 2014 wurde erstmals ein Wurf mit 4 Jungtieren be­stätigt.

Öffentliche Nutzung: Eine öffentliche Nutzung ist aufgrund des militärischen Sicherheitsberei­ches eines Übungsplatzes nicht möglich.