NSG 39 Lanken
Lage: Am Ludwigsburger Haken (Nordostufer der Dänischen Wiek), ca. 6 km nordöstlich der Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Größe: 63 ha
Gemeinden: Loissin
Unterschutzstellung: 12.12.1957
Schutzzweck: Erhalt und Entwicklung eines bewaldeten Höftlandes (Strandwalllandschaft) an der Südküste des Greifswalder Boddens mit Dünen und Strandwällen sowie einem davon eingeschlossenen Verlandungsmoor.
Beschreibung: Die Lanken sind ein altes Strandwall- und Dünengebiet mit Dünen bis über 4 m Höhe, das heute fast vollständig bewaldet ist. Der nordwestliche Teil wird von einem Dünen-Kiefernwald bestimmt. Unter den z. T. knorrigen Kiefern wachsen in der Krautschicht typische Arten der Sandtrockenrasen wie Sand-Segge, Schaf-Schwingel und Kleines Habichtskraut. Die Dünen-Quecke weist auf den küstennahen nährstoffarmen Standort hin. Die historische Bewirtschaftungsform der Hudewaldnutzung lässt sich noch an alten Eichenbeständen im Südwesten des Gebietes erkennen. Darin eingestreut kommen Fichten-und Douglasienbestände vor. Östlich davon, zur nährstoffreicheren Grundmoränenplatte hin, grenzt ein Birken-Stieleichenwald an. Grundwassernähere Standorte sind mit Eschen-Erlen-Beständen bewachsen. Die Strauchschicht wird von typischen Arten dieses Laubwaldtyps wie Eberesche, Faulbaum, Hasel und auch Himbeere gebildet.
Das Naturschutzgebiet ist Brutgebiet für Trauer-, Zwerg- und Grauschnäpper, Sommer-und Wintergoldhähnchen, Sprosser, Kernbeißer und Eichelhäher sowie Habicht und Waldkauz.
Die Nadelwaldbestände bedrängten die noch vorhandenen alten Hudewald-Eichen. Durch ihre Entnahme wurden die Eichen wieder freigestellt. Der Grundwasserstand wurde zur Stabilisierung der Feuchtlaubwälder durch einen Grabenverschluss verbessert.
Öffentliche Nutzung: Das Gebiet kann über den „Drachenpfad“ mit zahlreichen schön gestalteten Informationstafeln erkundet werden. Von der Strandseite her besteht vor allem im Sommer ein hoher Besucherdruck, auch abseits der Wege.