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Naturschutzgebiete (NSG)

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NSG 42 Kronwald

NSG 42 Kronwald
NSG 42 Kronwald

Lage: 5 km nördlich der Stadt Demmin

Größe: 114 ha

Gemeinden: Stadt Loitz

Unterschutzstellung: 12.12.1957

Schutzzweck: Schutz und Erhalt grundwasser­und stauwasserbeeinflusster Eschen-Buchen­und Erlen-Eschenwälder, die für die ebenen Grundmoränen Vorpommerns typisch sind.

 

 

 

 

 

Beschreibung: Der Kronwald liegt im Verbrei­tungsgebiet des Mecklenburger Eisvorstoßes der Weichselkaltzeit. Die Böden im Gebiet sind grund- und stauwasserbeeinflusst. Typisch wa­ren flurnahe Grundwasserstände. Mit der An­lage eines intensiven Grabensystems und dem Ausbau des Krongrabens als Vorfluter Anfang der 1970er Jahre wurde der Grundwasserstand jedoch um ca. 0,5 m abgesenkt. Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erfolgte eine Bewirt­schaftung des Gebietes überwiegend als Mit­tel- oder Niederwald. Nach dem 2. Weltkrieg wurden größere Mengen Holz für Reparations­lieferungen eingeschlagen, so dass der Altholz­anteil heute eher gering ist. Etwa ein Viertel der Fläche wird derzeit als Naturwaldreservat ohne forstliche Nutzung behandelt.

Im Schutzgebiet herrschen Eschen-Buchen­wälder vor, in deren reicher Ausbildung Breit­blättrige Glockenblume, Hohler Lerchensporn, Fuchssches Knabenkraut (RL 2), Grünliche Waldhyzinthe und Breitblättriger Sitter auftre­ten. An höher gelegenen Standorten stockt kleinflächig ein frischer Perlgras-Buchenwald, während auf ärmeren Standorten Waldschwin­gel-Buchenwald auftritt. Der Kronwald ist Brutgebiet des Schreiadlers (RL 1). Außerdem kommen Zwergschnäpper, Waldbaumläufer, Misteldrossel, Weidenmeise, Mäusebussard und Rotmilan vor.

In den vergangenen Jahren mussten leider Teilbereiche des Schutzgebietes aufgrund des Eschentriebsterbens kahl geschlagen und neu aufgeforstet worden. Dabei wurde auch das zum Teil verfallene Entwässerungssystem wie­der instand gesetzt. Für eine Erreichung des Schutzzieles, die möglichst ungestörte Entwick­lung feuchter Laubwaldformationen zu ermög­lichen, müssten jedoch dringend die Wasserab­leitung über den Krongraben reduziert und das bestehende Entwässerungssystem verschlossen werden.

Öffentliche Nutzung: Ein zentraler Waldweg führt durch das Schutzgebiet.