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Naturschutzgebiete (NSG)

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N 81 Insel Böhmke und Werder

NSG 81 Inseln Böhmke und Werder
NSG 81 Inseln Böhmke und Werder

Lage: Im südlichen Achterwasser der Insel Use­dom zwischen Balmer und Nepperminer See

Größe: 117 ha

Gemeinden: Neppermin, Pudagla

Unterschutzstellung: 31.03.1971

Schutzzweck: Schutz und Erhalt eines Brutge­bietes bestandsgefährdeter Vogelarten, insbe­sondere der Flussseeschwalbe.

 

 

 

 

Beschreibung: Die beiden Inseln Böhmke (2,3 ha) und Werder (5,6 ha) liegen als pleis­tozäne Geschiebemergelkerne der jüngsten weichseleiszeitlichen Grundmoräne im südlichen Achterwasser. Jeweils an den Nordufern der Inseln sind Kliffs anzutreffen, nach Süden lau­fen beide Inseln in Hakenbildungen aus. Zum Schutzgebiet gehört auch die am Nordostufer des Nepperminer Sees gelegene Schweden­schanze, ebenfalls eine Hakenbildung mit einem jungslawischen Burgwall. Die zwischen Nepper­min und Balm am Südwestufer des Neppermi­ner Sees gelegenen Salzwiesen und -röhrichte sind ebenfalls Bestandteil des Schutzgebietes.

In den 1950er Jahren entwickelte sich hier eine Brutkolonie der Lachmöwe (RL 3) und der Fluss­seeschwalbe (RL 2). Mit max. 16.000 Paaren der Lachmöwen und 800 Paaren der Flusssee­schwalben erreichte die Kolonie in den 1980er Jahren ihren Höchststand, zählt aber auch heute noch trotz reduzierter Anzahl von Brutpaaren (7000/105 im Jahr 2014) zu den stärksten Ko­lonien an der Küste von Mecklenburg-Vorpom­mern. Zu weiteren bemerkenswerten Brutvo­gelarten in den Röhrichten und Kliffbereichen der Insel gehören Schnatter-, Reiher- (RL 3) und Tafelente (RL 2) sowie Brand- (RL 3) und Graugans, Haubentaucher (RL 3) und Teichralle. Die ausgedehnten Laubgebüsche (Weißdorn, Schwarzer Holunder, verschiedene Rosenarten, Purgier-Kreuzdorn, Sauerkirsche) an den Kliffs sind bevorzugter Brutraum zahlreicher Singvö­gel. Zu den bemerkenswerten Arten gehören Neuntöter, Braunkehlchen und Bartmeise.

Der Werder, die nördlicher gelegene der beiden Inseln wird seit 1978 mit einer Herde Gotland­schafen beweidet. Wichtig für den Fortbestand der Vogelkolonien ist die gute ehrenamtliche Betreuung. Dazu gehört unter anderem eine effektive Prädatorenbejagung. Auf den Inseln werden zudem regelmäßig Teile der Landröh­richte der Verlandungszone gemäht und Gehöl­ze entfernt.

Öffentliche Nutzung: Die Landflächen des Schutzgebietes sind nicht frei zugänglich. Sehr gute Aussichtsmöglichkeiten gibt es an der Stra­ße nach Balm sowie von den umgebenden hö­her gelegenen Flächen.