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Naturschutzgebiete (NSG)

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NSG 246 Großer Wotig

NSG 246 Großer Wotig
NSG 246 Großer Wotig

Lage: Insel im nördlichen Peenestrom bei Krös­lin, ca. 7 km nördlich von Wolgast

Größe: 212 ha

Gemeinden: Kröslin

Unterschutzstellung: 05.11.1990

Schutzzweck: Schutz und Pflege der Insel Gro­ßer Wotig mit den umgebenden Flachwasserge­bieten im Überflutungsbereich des Peenestro­mes, einschließlich eines Festlandstreifens mit Kliff und Quellmooren.

 

 

 

Beschreibung: Der Große Wotig liegt als Insel aus marinem Schlick (humoser sandiger Schluff mit Mollusken) innerhalb des Peenestroms. An dessen westlichem Ufer befindet sich innerhalb des Schutzgebietes ein Küstenüberflutungsmoor mit Moormächtigkeiten zwischen 0,5 bis 0,8 m über marin-brackigen Sanden. Daran schließt sich in westliche Richtung unmittelbar am Orts­rand von Kröslin ein Litorinakliff aus Geschiebe­mergel über Sand an, das mit Kiefernbeständen und Resten von Magerrasen bewachsen ist. Im südlichen Teil hat sich am Fuß des Kliffs ein quel­liger Erlenbruchwald entwickelt.

Der Große Wotig ist eines der letzten großen Salzgrasländer im Bereich des Peenestromes und damit ein wichtiges Rastgebiet für Nordi­sche Gänse und Limikolen. Zur Zugzeit scheint bisweilen die gesamte Insel mit Vögeln bedeckt zu sein. Als Brutvögel konnten früher regel­mäßig eine Reihe von Limikolenarten wie Al­penstrandläufer (RL 1), Rotschenkel (RL 2), Kie­bitz (RL 2), Austernfischer (RL 1) und Bekassine (RL 2) als Brutvögel beobachtet werden. Vor allem aufgrund des hohen Prädatorendrucks ha­ben seit Jahren keine Bruten mehr stattgefun­den. Beliebt ist das Gebiet nach wie vor beim Fischotter (RL 2).

Die Salzgrasländer werden vor allem von Wei­ßem Straußgras, Gemeinem Salzschwaden so­wie Strand- (RL 3) und Sumpf-Dreizack (RL 3) ge­bildet. Im Übergangsbereich zu den Uferröhrich­ten sind zudem die salztoleranten Pflanzenarten Erdbeer-Klee (RL V), Gewöhnliche Strandbinse, Strand-Aster und der seltene Ostsee-Rohr-Fuchs­schwanz (RL R) zu finden. Durch Zugvögel wur­de die aus Südafrika stammende Laugenblume ins Gebiet eingebracht und bedeckt in den Rö­ten zum Teil mehrere hundert Quadratmeter. Auf den Magerrasen der Pastorenwiese am Li­torinakliff kam früher die Kuhschelle vor. Durch gezielte Beweidung soll dieser Standort wieder aufgewertet werden.

Ebenso ist die Fortsetzung der Beweidung auf den Salzgrünländern wichtig. Diese soll in Zu­kunft auf die jetzt noch verschilften Bereiche im Nordteil der Insel ausgedehnt werden. Dadurch würde ein effektiveres Prädatorenmanagement möglich, da Schwarzwild und Fuchs ihre Rück­zugsräume verlieren würden.

Öffentliche Nutzung: Die Insel ist nicht begeh­bar. Vom Ortsrand Kröslin kann der Nordteil des Naturschutzgebietes mit dem Krösliner See, der „Alten Peene“ und dem Peenestrom eingesehen werden. Auch von der Brücke über die alte Pee­ne hat man einen guten Überblick.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19