LSG 90 Landgrabental
Lage: An der Südwestgrenze des Landkreises zwischen Löwitz und Neuendorf B
Größe: 4.051 ha
Unterschutzstellung: 22.10.1993, Neuverkündung am 19.01.1996
Schutzzweck: Erhaltung der landschaftlichen Schönheit und Eigenart des Landgrabentals mit seinen langgestreckten Niederungsflächen, ausgedehnten Waldungen und exponierten Hang-kanten, markanten Hängen, Anhöhen und Hangsätteln; Sicherung und Entwicklung der Strukturvielfalt insbesondere von Quellbereichen und Trockenstandorten an den Talhängen; Revitalisierung des Talmoores.
Beschreibung: Das Landgrabental ist Bestandteil des Mecklenburgisch-Vorpommerschen Grenztals, der bedeutendsten geomorphologischen Leitlinie des nordostdeutschen Flachlandes. Die Höhenzüge an den Talrändern im westlichen Teil erheben sich bis ca. 50 m über die Talsohle. Im östlichen Teil erstreckt sich um den Putzarer See eine große Niederung, die von flachen Mergelplatten begleitet wird. Die Torfmächtigkeiten des Talmoores betragen bis zu 7 Meter. Nach umfassender Begradigung des Landgrabens zwischen 1910 und 1990 wurde seine Fließlänge von ursprünglich 29,5 km auf 19 km verkürzt. Entwässerungsmaßnahmen auf Niedermoorstandorten haben zu Torfmineralisierung und Moorsackung geführt. Weil der Grundwasserzustrom insbesondere im nördlichen und westlichen Bereich hoch ist, was an zahlreichen Quellen und Hangquellmooren sichtbar wird, kann durch Rückbau von Entwässerungseinrichtungen eine Verbesserung des Bodenwasserhaushaltes ermöglicht werden. Im Talmoor zwischen Rebelow und Zinzow wurden die standorttypischen hohen Grundwasserstände im Rahmen einer komplexen Kompensationsmaßnahme der DEGES seit 2007 wiederhergestellt.
Öffentliche Nutzung: Es gibt einige Rad- und Fußwanderwege, z. B. bei Zinzow, Rebelow und Janow, die zum Landgrabental führen.