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20.06.2019

Auftakt zur Gründung des Netzwerkes zur Demenz verläuft erfolgreich

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Grundstein für kreisweite Kooperation verschiedener Akteure gelegt

Der Anfang ist gemacht: Zur Auftaktveranstaltung für die Gründung eines Netzwerkes Demenz im Landkreis Vorpommern-Greifswald, initiiert vom Landkreis Vorpommern-Greifswald und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern fanden 38 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen von Pflege und Dienstleistungen, aber auch Forschung und Unternehmen den Weg in den Sitzungssaal der Stadtsparkasse Anklam.

Dirk Scheer, Dezernent und Beigeordneter des Landkreises, betonte in seinem Grußwort die große Herausforderung für die Sicherung der sozialen und medizinischen Infrastruktur angesichts des demographischen Wandels in Vorpommern-Greifswald: Unter den zunehmenden Zahlen älterer Menschen werde auch eine zunehmende Anzahl dementiell Erkrankter zu verzeichnen sein, da das größte Risiko für diese immer noch nicht heilbare Erkrankung das Alter sei. Ab dem 65. Lebensjahr verdopple sich zudem die Prävalenzrate in Fünfjahresschritten.

Vor diesem Hintergrund warb der Sozialdezernent darum, gemeinsam mit Vertretern der Pflegeanbieter, der Ärzteschaft, den Beratungsdiensten und allen engagierten Bürgern ein Netzwerk Demenz aufbauen, dass es besser als bisher ermöglicht, den Hilfebedarf zu erkennen und aktiv anzugehen.

Im Anschluss veranschaulichte Sarah Schüler vom Kompetenzzentrum Demenz Mecklenburg-Vorpommern der Alzheimer Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern anhand einer Präsentation die steigenden Prävalenzraten der Einwohner über 65 Jahre für M-V. Vor allem in den östlichen Landkreisen lagen diese zwischen 5.000 und 6.000 Fällen über 65 Jahre, während es im westlichen Teil des Landes mit 3.000 bis 5.000 Fällen etwas weniger waren.

Anhand von Beispielen aus der Praxis gab sie den interessierten Zuhörern einen Überblick über bestehende regionale Demenz-Netzwerke in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Mecklenburgische Seenplatte und der Universitäts- und Hansestadt Rostock und ging zum Ende ihres Vortrages auch auf Probleme und Lösungsansätze ein. So sei es zum Beispiel von großer Bedeutung, dass für die Reichweite eines solchen Demenz-Netzwerkes gezielte Öffentlichkeitsarbeit die Sichtbarkeit der Aktionen erhöhe und realistische Ziele als auch gebündelte Kompetenzen eine gezielte Fokussierung auf das Netzwerk garantieren.

Auf prognostische Zahlen von Demenzerkrankungen für den Landkreis Vorpommern-Greifswald ging Melanie Baschin, Sozialplanerin des Landkreises Vorpommern-Greifswald, ein: Sie erläuterte, dass die geschätzte Anzahl Dementer auf Berechnungsgrundlage von Bevölkerungsprognosen von 5.000 im Jahr 2015 auf ca. 6.200 Fälle bis 2030 steigen könnte, dies entspräche einem Zuwachs von 24,0 Prozent.

Anschließend stellte sie einen Entwurf für eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines Netzwerkes Demenz für den Kreis vor, der unter den Gästen rege diskutiert und beleuchtet wurde. Für eine erfolgreiche Netzwerkstruktur wurde die Gründung einer Lenkungsgruppe vorgeschlagen, bestehend aus Vertretern aus Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulante Pflegedienste, Tagespflege, Kurzzeitpflege, Hospizdiensten, der Stabsstelle Integrierte Sozialplanung des Landkreises, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und möglicher weiterer Vertreter.

Erste Arbeitstreffen zur genaueren Fokussierung von Aufgaben und Strukturen soll es jeweils im Nordteil und im Südteil des Landkreises am 28.08.2019 in Torgelow und am 30.09.2019 in Greifswald geben. Das Netzwerk soll im Sinne der Aufgabe integrierter Pflegesozialplanung als laufende und dauerhafte Aufgabe der Kommunen auch im Jahr 2020 weiterlaufen.

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