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Hygiene und Umweltmedizin

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Badegewässer


Anemometer zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit © Landkreis Vorpommern-Greifswald
Anemometer zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit © Landkreis Vorpommern-Greifswald

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald finden sich kilometerlange Ostseestrände, Boddengewässer, das Stettiner Haff, Seen und Flüsse, die zum Schwimmen, Baden oder anderen wassersportlichen Aktivitäten einladen.

Damit sich Einheimische und Gäste ohne Gesundheitsrisiko im Wasser aufhalten können, lässt das Gesundheitsamt im Landkreis Vorpommern-Greifswald Wasserproben von den Badestellen im Landesamt für Gesundheit und Soziales Neustrelitz untersuchen. Während der Badesaison (von 20. Mai bis 10. September eines jeden Jahres) kontrolliert das Gesundheitsamt auf der Grundlage der Vorgaben der Badegewässerverordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern mindestens einmal im Monat die Badestellen im Land.


Bildausschnitt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald aus der Online-Badewasserkarte © LAGuS | www.badewasser-mv.de
Bildausschnitt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald aus der Online-Badewasserkarte © LAGuS | www.badewasser-mv.de

Sicher schwimmen und Ihre Freizeit ungestört genießen ... 

Die regionale Online-Badewasserkarte zeigt eine Übersicht aller Badegewässer und Badestellen in Mecklenburg-Vorpommern sowie deren Qualitätseinstufung an.
Dazu gehört ein Kurzprofil und die Messwerte der Wasserproben der laufenen Badesaison.  Darüber hinaus werden allgemeine Informationen, unter anderem zu Parkplätzen, Sanitäranlagen, Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie gastronomische Einrichtungen angeboten.


Barrierearme Badestellen sind ausgewählte Badestellen mit einem behindertengerechten Zugang zum Badegewässer. Eine Auflistung dieser Badestellen erhalten Sie hier.


Badestellen und Strände in Vorpommern-Greifswald

Übersicht der Badegewässer

Anklam
  • Ahlbeck
  • Bansin
  • Buggenhagen (Berliner See)
  • Gützkow (Kosenowsee)
  • Heringsdorf
  • Hohensee
  • Karlshagen (Campingplatz, Hauptstrand)
  • Kölpinsee (Hauptstrand)
  • Korswandt (Wolgastsee)
  • Koserow (Kurplatz, FKK Parkplatz)
  • Lütow (Campingplatz)
  • Peene, Pelsin
  • Pelsin
  • Pinnow
  • Pulow See
  • Trassenheide (Campingplatz, Hauptstrand)
  • Ückeritz (DLRG, Campingplatz)
  • Usedom, Korswandt
  • Wolgast (Dreilindengrund)
  • Zempin (Hauotzugang)
  • Zinnowitz (Hauptstrand, Campingplatz, Fischerstrand)

Greifswald

  • Freest
  • Freibad Loitz
  • Gahlkow
  • Lossin
  • Lubmin (Waldheide, Seebrücke, Teufelstein)
  • Ludwigsburg
  • Peenekanal-Loitz
  • Strandbad Eldena
  • Zarrenthin
Pasewalk
  • Altwigshagener See
  • Erdkuhle Jatznick
  • Haussee, Rothenklempenow
  • Kiessee Krugsdorf
  • Kutzow See, Plöwen
  • Löcknitzer See, Löcknitz
  • Ludwigshofer See (Ludwigshof)
  • Neusund
  • Neuwarper See, Rieth
  • Obersee, Blankensee
  • Schlosssee, Penkun
  • Schmiedegrundsee
  • Stettiner Haff (Altwarp Dorf + Siedlung, Vogelsang,
    Mönkebude, Grambien)
  • Stettiner Haff Bellin (Waldstrand, Zimmerplatz, Campingplatz)
  • Stettiner Haff Ueckermünde


Sollten Sie Vorschläge, Bemerkungen oder Beschwerden zu einzelnen Badestellen haben, wenden Sie sich bitte an die zuständige Stelle.

Badewasserqualität | Blaualgen und Vibrionen

Beim Gesundheitsamt registrierte Badegewässer werden innerhalb der Badesaison in regelmäßigen Abständen geprüft: Dafür werden die Badestellen bereits kurz vor und während der Badesaison genauestens begutachtet und beprobt.
Die Notwendigkeit der Überwachung ergibt sich aus den ständig wechselnden Einflüssen auf die Badegewässer, wie zum Beispiel Stürme, Starkregen oder vermehrtes Auftreten von Wasservögeln. Oft tritt die Beeinflussung nur kurzzeitig auf. Sie kann aber auch länger anhaltend oder wiederkehrend sein. Für Badegäste mit Vorerkrankungen können solche Einflüsse möglicherweise mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein.

Blaualgen (Cyanobakterien)

Blaualgen © Iris Lange
Blaualgen © Iris Lange

Zu den kurzzeitig auftretenden Einflüssen, die auch gesundheitliche Risiken bergen können zählen Blaualgen (Cyanobakterien) und Vibrionen.









Cyanobakterien kommen natürlicherweise fast überall auf der Welt in Süß- und Brackwasser sowie im salzhaltigen Meerwasser vor.
Begünstigt wird die Vermehrung:

  • bei steigenden Wassertemperaturen und wenn es länger warm ist,
  • wenn die Sonne viel scheint und es kaum bis gar kein Wind gibt
  • durch düngerhaltige Nährstoffe aus der Landwirtschaft, die in das Gewässer geraten.

In den meisten Fällen ist die Wasseroberfläche grünlich oder blau-grünlich gefärbt. Teilweise ist auch eine Schlierenbildung (schlierenartiger Teppich) zu erkennen oder eine wolkenartige Verteilung.


Welche Personen(-gruppen) sind besonders gefährdet?

  • Personen mit einem geschwächten Immunsystem
  • Personen mit chronischen Vorerkrankungen
  • Schwangere
  • Kleinkinder 


Welche Risiken bestehen?

Der Kontakt mit Blaualgen beziehungsweise der Blaualgenblüte führt zu:

  • Hautreizungen
  • Bindehautentzündungen
  • Eine Berührung kann allergische Reaktionen hervorrufen sowie zu Haut- und Schleimhautreizungen führen.

Beim Verschlucken (bis hin) zu:

  • Fieber
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Durchfall
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Schäden an der Leber

Cyanobakterien können Toxine (Giftstoffe) bilden, die gesundheitsgefährend wirken können. Auch für Tiere (z. B. Hunde beim Schwimmen im See) bestehen gesundheitliche Risiken. 

Weitere Informationen: Vorsicht vor Blaualgenblüten (LAGuS)


Vibrionen

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ein landesweites Untersuchungsprogramm zum Vorkommen für Vibrionen. Dafür nehmen die Gesundheitsämter an sieben Abschnitten in MV regelmäßig Proben, auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Im LAGuS werden die Wasserproben anschließend untersucht. Während der Sommermonate erfolgt die Probenentnahme alle 14 Tage. Werden Infektionen gemeldet, werden zusätzliche Wasserkontrollen durchgeführt.

Gefährdete Personen - Risikogruppen

  • Menschen ab ca. 60 Jahren, da deren Immunsystem generell schwächer wird
  • allgemein immungeschwächte Menschen, zum Beispiel
    • wegen einer Chemotherapie
    • Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, wie Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Hepatitis)
    • Diabetes mellitus
    • Herzerkrankungen
    • Krebserkrankungen

Besonders Personen, die offene Wunden haben, die schlecht oder gar nicht verheilen, sollten das Baden oder Wasserwaten in offenen Gewässern entlang der Küsten meiden. Auch bei kleinsten Verletzungen sollten Menschen mit einem schwachen Immunsystem lieber auf das Baden verzichten.
Sobald sich Beschwerden zeigen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser sollte unbedingt erfahren, dass die Symptome nach dem Baden oder Waten zum ersten Mal aufgetreten sind, um eine Vibrionen-Infektion als mögliche Ursache zu erkennen.

Vibrionen - Krankheitserreger in der Ostsee (LAGuS)

FAQ - Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Vibrionen


Vorkommen von Nicht-Cholera-Vibrionen im Ostseewasser

Wir möchten Sie an das vermehrte Vorkommen von Vibrio vulnificus und anderer Vibrio species im Ostseewasser erinnern, das mit zunehmender Wassertemperatur im Salzwasser des Ostseeküstenbereiches einschließlich der Boddengewässer entsteht. 

Auswirkungen:

  • Seit 2003 kommt es immer wieder zu einzelnen schwer verlaufenden Wundinfektionen mit tiefgreifenden Nekrosen und septischem Krankheitsverlauf von verschiedenen Vibrionen (vor allem V. vulnificus und V. cholerae) nach Kontakt mit Ostseewasser
  • Auch wurden Vibrionen in Einzelfällen bei leichteren Infektionen z. B. bei Gehörgangsentzündungen nachgewiesen.
  • Wichtig: Bereits kleinere Hautverletzungen können eine Eintrittspforte für den Erreger darstellen. 

Maßnahmen: 

  • Nach der Badegewässerlandesverordnung M-V werden gezielte Untersuchungen auf Nicht-Cholera-Vibrionen in 14 tägigem Abstand an ausgewählten Badestellen des Landes durchgeführt. 
  • Es besteht eine Meldepflicht an das Gesundheitsamt bei Erkrankungen bzw. bei dem Verdacht auf eine Erkrankung durch Vibrio vulnificus. 

Empfehlungen:

  • Kontakt zu Meerwasser bei bestehenden Hautverletzungen meiden
  • Risikogruppe:
    - Personen mit chronischen Grunderkrankungen (wie z.B. Diabetes mellitus, Lebererkrankungen, Alkoholabhängigkeit, immunsupprimierende (= Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems) Erkrankungen sowie mit chronischer Stauung im Beinbereich)
    - Menschen höheren Alters
  • Bei verdächtigen Krankheitsbildern sollte möglichst frühzeitig differentialdiagnostisch an die Möglichkeit einer Vibrio-Infektion gedacht und gezielt nach Kontakt mit Meerwasser sowohl beim Baden als auch beim Wasserwaten gefragt werden.
  • Sicherung der Diagnose ist sowohl im Wundabstrich mit direktem Erregernachweis als auch über eine Blutkultur möglich
  • Eine adäquate Antibiotikabehandlung wird empfohlen.


Weitere Informationen zu Vibrionen vom LAGuS

Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Vibrionen (LAGuS)

Das Gesundheitsamt des Landkreises steht Ihnen für weitere Fragen gern zur Verfügung.

Rechtsgrundlagen

In Mecklenburg-Vorpommern sind in der Landesverordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer die zu untersuchenden Parameter enthalten.  


Folgende Rechtsgrundlagen sind ebenfalls relevant:

Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG M-V)

Infektionsschutzgesetz (IfSG)